Wie lässt sich Komposttee herstellen?

Herstellungsprozess des Komposttees

Was ist Komposttee?

Der Komposttee ist ein Tee aus organischer Materie, der mit Kompost hergestellt wird. Komposttee reguliert die biologische Bodenaktivität, verbessert das Bodenleben und sorgt für eine gute Durchlüftung desselben. Zudem aktiviert Kompostjauche wertvolle Mikroorganismen, mit deren Hilfe organische Abfälle schneller zersetzt werden. Des Weiteren schützt der Komposttee das Wurzelsystem und wirkt Krankheitserregern effizient entgegen. - Vorteile von Komposttee: :

• Das Pflanzenwachstum wird optimiert.
• Verringerung von Pflanzenkrankheiten.
• Verbesserte Nährstoffaufnahme.
• Anreicherung und Ausgleich des Substrats.
• Düngeprodukt, das den Geldbeutel schont.
• 100% biologisches Düngeprodukt (ungefährlich für Menschen und die Umwelt).

Wie lässt sich Komposttee herstellen?

- Benötigte Materialien:

• • Ein mit Wasserhahn ausgestatteter Behälter (Tonne, Eimer oder Tank) für die Fermentierung von mit Sauerstoff angereichertem Komposttee mit einem Fassvermögen von etwa 25-30 Litern bei einem kleinen Garten und etwa 1500 bei einem Hektar Anbaufläche. Der Behälter sollte nur zu 75% mit der Flüssigkeit befüllt werden.
  • Ein großer Filter (400µ), um alle vorhandenen Mikroorganismen sowie andere Nutzorganismen zu filtrieren.
  • Ein effizienter und sicherer Diffusor für das Aquarium mit einer minimalen Kapazität von 300 Liter/Stunde für 15-20 Liter Komposttee wird dafür sorgen, dass die Lösung mit ausreichend Sauerstoff angereichert wird.
  • Eine Sprühflasche/Gießkanne um den Tee direkt anzuwenden.
  • Eine Wasserpumpe, um zu garantieren, dass die Lösung sich gleichmäßig vermischt.
  • Ein Heizstab für das Aquarium (optional), der das Wasser erhitzt und somit eine schnellere Aktivierung der Mikroorganismen bewirkt.
  • 10 Liter hochwertiger, organischer Kompost, am besten hausgemacht, reif und gut fermentiert. Wenn uns diese Zutat nicht zur Verfügung steht, kann man den Kompost auch kaufen.
  • 250 ml biologischer Zuckerrübensirup (Melasse).
  • 10 Liter Regenwasser oder chlorfreies Wasser. Falls man Leitungswasser benutzen möchte, sollte man es 24 stehen lassen, damit das Chlor weichen kann. Der pH-Wert sollte neutral sein und etwa bei 7 liegen.

- Im Folgenden werden wir Euch eine einfache Herstellungsmethode vorstellen. Für eine noch vollkommenere Lösung kann man auch wasserlösliche Bakterien, hydrolysierten Fisch, Kelp-Algen, Holzkohle oder Spirulina-Algen hinzufügen. Der Einsatz von Zeolithen des Typs Chabasit unterstützt die Stabilisierung der Lösung und mikronisiertes Azomite versorgt sie mit allen nötigen Spurenelementen. Magnesiumsulfat versorgt die Pflanzen in der Vegetationsperiode mit Magnesium. Jede dieser Zutaten sollte nicht mehr als 0,1 - 1% des Gemischs ausmachen. Eine genaue Dosierung festzulegen ist allerdings nicht einfach, da die Interaktion zwischen den verschiedenen Komponenten je nach Anzahl der Zutaten und der Herstellungsmethode entscheidend variiert. Personen mit wenig Erfahrung in diesem Bereich kann es passieren, dass sie dem Gemisch zu viel von einer Zutat hinzufügen, was dazu führen könnte, dass Bakterien und Pilze rasant in Proportion zum vorhandenen Sauerstoff gedeihen. Wenn das geschieht, würde sich das Gemisch in eine anaerobe Fermentierung (ohne Sauerstoff) verwandeln und es könnten Pathogene entstehen, die für den Menschen schädlich sind. Deswegen ist es besser, vorsichtig und mit zunehmender Erfahrung herumzuexperimentieren.

- Einfache Zubereitung Schritt für Schritt:

• Gebe die 10 Liter Kompost in einen Behälter mit 25-30 Liter Fassvermögen und schütte 10 Liter chlorfreies Wasser hinzu.
• Füge 250 Milliliter biologischen Zuckerrübensirup (Melasse) hinzu.
• Energisch vermischen, bis sich die soliden Bestandteile vollkommen aufgelöst haben.
• Die Lösung 24 Stunden lang fermentieren lassen und dabei mithilfe der Wasserpumpe für eine stetigeLuftzufuhr und Zirkulation des Wassers sorgen. Die Bewegung des Wassers begünstigt die Vermischung mit dem Kompost und die Aktivierung der Mikroorganismen. Nach Ablauf der Zeit kann man die Pumpe abstellen, den Tee für etwa 10-20 Minuten ziehen lassen und anschließend die Lösung filtern. Den so gewonnenen Komposttee können wir direkt auf das Substrat oder die Pflanzen sprühen.
• Ein sorgfältig hergestellter Komposttee hat einen angenehmen Geruch, falls der Tee also schlecht riechen sollte, muss die Lösung mit mehr Zuckerrübensirup und Sauerstoff angereichert werden, um auf diese Weise die Mikroorganismen verstärkt zu aktivieren und die Mischung zu retten.

Vorsicht: Der Komposttee sollte relativ zügig aufgebraucht werden, denn damit die in ihm enthaltenen Nutzorganismen von den Pflanzen aufgenommen werden können, müssen sie aktiviert sein. Die exakte Lebensdauer des Gemischs beträgt etwa sechs Stunden ab dem letzten Mal, als die Mischung durchlüftet wurde. Wenn man den Tee mit sehr sauerstoffreichem Wasser verdünnt, kann er bis zu 15 Stunden aktiv bleiben. Nach Ablauf dieser Zeit sollte man lieber einen neuen Tee zubereiten. Stell Dir die spektakulären Resultate des biologischen Anbaus einer Black D.O.G, Blueberry Headband, oder einer Bubba's Gift vor, die Du mit einem guten Komposttee erzielen könntest! Gute Ernte!