Jetzt, wo der Frühling näher rückt, – und mit ihm auch die Aussicht darauf, endlich mit dem Outdoor Growen beginnen zu können – solltet ihr anfangen, alle Faktoren einzuplanen, die für eine gute Marihuana-Ernte notwendig sind. In diesem Artikel erklären wir euch, worauf ihr beim Grow-Beginn im Freien alles achten müsst, und geben euch Tipps, was euch hilft und was ihr lieber unterlassen solltet.
Indice
Von Stoney Tark
Südlage bevorzugt
Was den Standort angeht, so ist ein Platz mit Ausrichtung nach Süden ideal für eure Cannabispflanzen. So bekommen eure Pflanzen auch dann noch direktes Sonnenlicht, wenn die Sonne unterzugehen beginnt, und ihr müsst euch nicht die Mühe machen, sie umzustellen, wenn die Sonne im Laufe der Saison höher am Himmel steht.
- Baut euch ein nach Süden orientiertes Gewächshaus aus Polyethylen oder einem anderen Material.
- Autoflowering-Sorten könnt ihr das ganze Jahr über anbauen, sofern ihr auf die besagte Südausrichtung achtet.
- Falls ihr in Blumentöpfen anbaut, dann versucht, einen definitiven Standort zu finden und sie nicht dauernd umzustellen.
Direkt in den Boden pflanzen
Wenn man auf Blumentöpfe verzichtet und direkt in die Erde pflanzt, so arbeiten die Wurzeln, sobald sie sich in ihre Umgebung eingefunden haben, mit den Mikroorganismen im Boden zusammen und gehen so eine Symbiosebeziehung ein. Wer direkt in der Erde anbauen möchte, sollte Folgendes bedenken:
- Der Boden muss hochwertig sein und die richtige Beschaffenheit aufweisen.
- Sein Geruch sollte erdig, süßlich und frisch sein.
- Falls ihr Würmer entdeckt, so ist das ein gutes Zeichen!
- Das Drainagevermögen des Bodens sollte hoch sein, damit das Wasser sich nicht staut.
- Grabt mindestens 30–35 cm tief, um sicherzustellen, dass keine Steine oder Rohre im Weg sind.
Die richtige Sorte
Die Auswahl an Sorten ist heutzutage riesig: Man hat die Qual der Wahl zwischen regulären, feminisierten, Autoflowering- und CBD-reichen Genetiken. Bevor ihr jedoch in einen Kaufrausch verfallt und einfach nach Lust und Laune einkauft, solltet ihr folgende Faktoren berücksichtigen:
Lebt ihr in einer Region mit warmem oder kühlem Klima? Wie viele Sonnenstunden werden die Pflanzen in der Blütephase effektiv abbekommen? Es macht absolut keinen Sinn, Sorten anzubauen, die mit den Bedingungen in eurer Umgebung inkompatibel sind, da sie sich nicht richtig entwickeln werden.
Wer in einer Region mit kurzem Sommer und kaltem Winter lebt, sollte sich am besten für schnellblühende Indica-dominante Sorten entscheiden, die auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge, Schimmel und Mehltau sind. Wer hingegen in einem sonnigen Klima mit langen Sommern lebt, kann auch auf Sorten mit Sativa-Dominanz setzen.
Kalte Klimas: Nordeuropa
- Kurzblühende Sorten wählen, deren Blütephase nicht länger als 7-8 Wochen dauert.
- Reine Indicas oder Indica-dominante Sorten eignen sich am besten.
- Diese sind auch weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
- Dank ihres kurzen, gedrungenen Wuchses sind sie zudem windbeständiger.
- Auch Kälte und Feuchtigkeit halten sie besser aus.
- Autoflowering-Sorten könnten ebenfalls eine gute Alternative darstellen.
Warme Klimas: Südeuropa/Kalifornien
- Ihr könnte jede Sorte anbauen, die zwischen 7 und 12 Wochen lang blüht.
- Indica-, Hybrid- und Sativa-Sorten liefern alle tolle Ergebnisse.
- Autoflowering-Sorten können das ganze Jahr über angebaut werden.
Welche Art von Blumentöpfen?
Falls ihr nicht das Glück habt, direkt im Boden anbauen zu können, müsst ihr mit Blumentöpfen arbeiten, die ihr bei Bedarf umstellt. Doch bevor ihr eure Behälter bis obenhin mit eurem biologischen Lieblingssubstrat füllt und eure kostbaren Keimlinge hineinsetzt, solltet ihr euch gut überlegen, welches Material und welche Größe die Töpfe haben sollten.
Plastiktöpfe
Plastik-Blumentöpfe sind dabei die traditionellste und in Gartenbau-Geschäften am einfachsten zu findende Option. Sie sind praktisch, günstig und werden seit jeher zum Anbauen verwendet. Vor- und Nachteile:
- Sie sind günstig und leicht aufzutreiben.
- Sie können abgewaschen und wiederverwendet werden.
- Sie können beschriftet werden und erleichtern das Umpflanzen.
- Die Wurzeln drohen sich zu verheddern.
Textiltöpfe
Textiltöpfe (z. B. aus Filz) sind eine einfache, aber sehr effektive Erfindung, die den Marihuana-Anbau regelrecht revolutioniert hat, da die Wurzeln so mit der Luft in Kontakt sind. Auf diese Weise können letztere in alle Richtungen wachsen und von der sogenannten Luftbeschneidung profitieren, was zu einem gesunden, sehr viel effizienter funktionierenden Wurzelsystem führt, als wenn sie sich in Plastiktöpfen verheddern.
- Ihr könnt die Textiltöpfe auch selbst in der gewünschten Größe herstellen.
- Das Wurzelsystem ist sehr viel gesünder und besser entwickelt als in Plastiktöpfen.
- Der Luftaustausch im Wurzelbereich ist sehr viel größer.
- Textiltöpfe können gewaschen und wiederverwendet werden.
- Die Wurzeln verheddern sich nicht.
Wie groß sollte der Blumentopf sein?
Cannabispflanzen brauchen üblicherweise ca. 35 cm Platz im Wurzelraum. Wenn ihr einen größeren Blumentopf verwendet, so verschwendet ihr damit nur Platz, Substrat, Nährstoffe und Wasser. Falls ihr eine wirklich große Pflanze anzubauen plant, dann wählt einen Blumentopf mit einem Fassungsvermögen von 50–100 l, am besten aus Stoff.
Autoflowering-Sorten anpflanzen
Es ist einfach unglaublich, wie gut Autoflowering-Sorten in allen Klimas funktionieren und dass man mit ihnen in einem Jahr mehrfach anbauen kann (wenn man eine schnellblühende Sorte verwendet, mindestens 3 Mal!). Für Grower, die in Regionen mit komplizierterem Klima (kurzen Sommern und kühlen, windigen Wintern) leben, sind selbstblühende Cannabissamen ein echter Lichtblick! Ihre Vor- und Nachteile:
- Auto-Sorten sind sehr widerstandsfähig und können zu jeder Zeit des Jahres draußen angebaut werden.
- Sie sind vom Wuchs eher klein und fallen damit nicht auf.
- Man kann sie im Hintergarten, auf dem Balkon oder einer sonnigen Terrasse anbauen.
- Sie eignen sich ideal für Sea of Green-Kulturen.
- 20 l-Töpfe reichen ihnen völlig.
- Sie kommen ohne die Umstellung der Fotoperiode auf 12/12 zur Blüte.
- Autoflowering-Sorten kann man nicht klonen.
- Mittlerweile gibt es auch eine große Auswahl an CBD-reichen „Autos".
- Man kann draußen zwischen 2 und 4 Mal pro Jahr ernten.
- Sie sind hochgradig windbeständig.
- Autoflowering-Sorten sind sehr pflegeleicht.
- Sie eignen sich perfekt für Anfänger.
Die wichtigsten Tipps fürs Outdoor Growen
- Investiert in ein richtig hochwertiges Kulturmedium voller nützlicher Mikroorganismen, NPK- und Spurenelemente.
- Baut euch ein Gewächshaus aus Polyethylen. Es ist nicht teuer und wird Jahre halten, wenn ihr sorgfältig arbeitet.
- Das ist der beste Weg, eure Pflanzen vor Nachbarn und Helikoptern versteckt zu halten, und für Auto-Sorten einfach das Größte!
- Wenn ihr keinen Ort mit Südlage zur Verfügung habt, dann versucht, eure Pflanzen so weit in Richtung Süden anzupflanzen wie möglich.
- Falls ihr euren eigenen Super Soil herstellen wollt, so stellt sicher, dass ihr viel Perlit, Blähton und Pflanzenkohle da habt, um die Sauerstoffversorgung, das Drainagevermögen und die Wasserspeicherkapazität zu verbessern.
- Die Textilbehälter selbst herzustellen ist günstiger als sie zu kaufen, und so habt ihr auch ganz genau die Größe, die ihr benötigt. Wenn ihr sie nach jedem Anbauzyklus wascht, dann könnt ihr sie wiederverwenden.
Wir wünschen euch viel Glück für die Saison. Auf dass ihr richtige Monsterpflanzen bekommt und eure Curing-Gläser aus allen Nähten platzen!
Einfach super da ist alles zu lesen was ich brauche