- Ist CBD das magische Cannabis-Molekül oder einfach nur ein vorübergehender Hauch von Rauch? Zweifellos ist auf dem Marihuana-Markt ein wichtiger Trend hin zu Produkten mit CBD zu verzeichnen.
- Doch hört man auch oft, dass manche Konsumenten ganz schön viel Geld ausgeben – beispielsweise für ein qualitativ hochwertiges CBD-Öl, von dem sie sich sofortige therapeutische Ergebnisse erhoffen… Doch sie „fühlen“ nach ein paar Stunden in Wirklichkeit nichts.
- Wie können die therapeutischen Effekte dieses Cannabinoids im menschlichen Körper maximiert werden?
Ein simpler Ansatz besteht in der Annahme, dass CBD der einzige Cannabis-Protagonist mit medizinischem Nutzen ist. Dies liegt daran, dass zwischen allen Pflanzenverbindungen eine interaktive Synergie besteht, die als „Entourage-Effekt" bekannt ist, und zahlreiche dem Cannabis zugeschriebene Eigenschaften nur über die gesamte Pflanze spürbar sind, d. h. THC, CBD, Terpene und andere Cannabinoide arbeiten dabei synchron zusammen.
Studien haben gezeigt, dass CBD allein konsumiert eine positive Wirkung auf Entzündungen, Schmerzen, Angstzustände, Psychosen, Krämpfe usw. hat. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Großteil dieser Erkrankungen nicht allein mit CBD behandelt wird und tatsächlich ein gewisser THC-Gehalt erforderlich ist, dessen Rolle als phytotherapeutische Verbindung sich bereits bei zahlreichen dieser Erkrankungen bestätigt hat.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass CBD auf andere Rezeptoren wirkt als THC und dabei eine nicht psychoaktive Wirkung erzeugt, d. h. ohne das durch THC hervorgerufene, sogenannte „High". Doch tatsächlich ist es das Mengenverhältnis von THC zu CBD, das unterschiedliche Wirkungen entfaltet. Beispielsweise lindern THC und CBD im gleichen Verhältnis (z. B. eine Sorte mit einem Verhältnis von 1:1) Schmerzen häufig besser als in einem Verhältnis von 1:2 oder 1:3.
Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie die therapeutischen Effekte von CBD maximiert werden können. Doch es bleibt nicht bei dem einen. Im Folgenden werden ein paar weitere Beispiele beleuchtet:
1 - Die Darreichungsform spielt eine wichtige Rolle
Dies gilt insbesondere bei der oralen Einnahme von CBD-Öl, denn es ist wichtig, das Öl mindestens 30 Sekunden unter der Zunge zu halten, bevor es geschluckt wird. Der Bereich unter der Zunge ist voller Cannabinoid-Rezeptoren, Speicheldrüsen und Kapillaren. Dies gibt dem Körper genügend Zeit, um die CBD-Verbindung im Blutkreislauf aufzunehmen.
Viele Konsumenten öffnen einfach die Verpackung, füllen eine Pipette mit Öl und schlucken. Im Anschluss verlieren sie die Lust, weil sie keine Wirkung spüren. Wahrscheinlich „rutscht" das Öl hier einfach die Speiseröhre hinunter in den Darm und anschließend zur Verarbeitung für die Urinausscheidung in die Leber.
2 - Suche nach CBD-Vollspektrum-Produkten (anstelle von rein isoliertem CBD)
Dies ist ein ganz wichtiger Tipp, um die Effekte von CBD zu maximieren, denn die meisten Experten sind sich darüber einig, dass die Farbstoffe des Vollspektrums viel effektiver sind als ein isoliertes Konzentrat aus 100 % reinem CBD. Was versteht man unter dem Begriff „Vollspektrum"? Ganz einfach, dass im Öl alle aktiven Cannabis-Verbindungen enthalten sind und nicht nur CBD allein.
3 - Ein gewisser Prozentsatz an THC ist stets erforderlich
THC hat häufig einen schlechten Ruf, weil es sich um eine Verbindung handelt, der psychoaktive Eigenschaften zugeschrieben werden. Doch in der Realität sieht es einfach so aus, dass es wahrscheinlich eine entscheidende Rolle in allen Aspekten der auf Cannabis basierenden Therapie spielt. THC scheint sämtliche Effekte von CBD zu verstärken und CBD wirkt wiederum auch auf THC, wobei es dessen unangenehmen Nebenwirkungen wie Angst oder Paranoia minimiert.
Tatsächlich ist es das Mengenverhältnis von THC zu CBD, das unterschiedliche Wirkungen hervorruft.
4 - Terpene sind ebenso wichtig
Nicht-cannabinoide Pflanzenkomponenten wie Terpene dienen ebenfalls als Inhibitoren der psychoaktiven Effekte von Cannabis und erhöhen damit die therapeutische Breite von THC. Durch dieses als „Phytocannabinoid-Terpenoid-Synergie" bekannte Phänomen wird das Potenzial von cannabisbasierten Arzneimittel-Extrakten erhöht.
Terpene wirken ebenfalls auf die Cannabinoid-Rezeptoren und Neurotransmitter; sie weisen die Tendenz auf, sich in Lipiden oder Fetten zu kumulieren oder zu lösen, wirken als Inhibitoren bei der Serotoninaufnahme (ähnlich wie Antidepressiva, z. B. Prozac), erhöhen die Aktivität von Noradrenalin (ähnliche wie Antidepressiva, z. B. Elavil) sowie die von Dopamin usw. Es sind jedoch gezieltere Untersuchungen dieser Synergie erforderlich, um alle ihre Möglichkeiten in Erfahrung zu bringen.
5 - CBD ist nicht gleich CBD
Konsumenten sollten sich darüber bewusst sein, dass aus Hanf stammendes CBD nicht die gleichen therapeutischen Eigenschaften wie CBD aus Marihuana aufweist. Es handelt sich schlichtweg um ein minderwertiges Produkt.
Selbstverständlich und wegen des Verbotes sind die meisten legalen CBD-Öle auf Hanfbasis und enthalten praktisch kein THC (für gewöhnlich weniger als 0,3 %). Solltet ihr feststellen, dass Hanföl, das CBD enthält, keine Wirkung auf euch hat, lohnt es sich, ein marihuanabasiertes Produkt auszuprobieren, das einen höheren THC-Gehalt aufweist.
6 - CBD besser mit Fetten
Es ist wichtig, zu verstehen, dass es sich bei CBD um eine fettlösliche und nicht um eine wasserlösliche Verbindung handelt. Im Laufe der Evolution über Millionen von Jahren hinweg wurden die menschlichen Zellen so ausgelegt, dass sie hauptsächlich Substanzen verdauen, die auf Wasser basieren. Somit kann es bei der Einführung von Substanzen, die auf Fett basieren (wie CBD) schwieriger sein, die chemischen und ernährungsphysiologischen Vorteile „freizusetzen", weshalb man dem Körper stets Zeit für die Aufnahme der aktiven Substanz geben muss.
7 - Probiert CBD-Liposome aus
Hierbei handelt es sich um ein relativ neues Konzept. Einige Unternehmen haben jedoch ein Produkt auf den Markt gebracht („CBD-Liposome"), um die molekulare Bioverfügbarkeit von CBD zu verbessern. Liposome existieren in der Welt der Medizin bereits seit Jahrhunderten und sind im Grunde genommen kleine Tabletten oder „Fetttaschen", die fettlösliche Medikamente einkapseln, sodass der Darm die chemischen Bestandteile wesentlich leichter aufnehmen kann.
8 - Probiert die Kombination mit Melatonin aus
Zu guter Letzt ein Tipp für all diejenigen, die beabsichtigen, CBD gegen Schlaflosigkeit und weitere Schlafstörungen einzusetzen. Melatonin ist ein von der Zirbeldrüse ausgeschüttetes natürliches Hormon, das unter anderem nachweislich zur Regulierung des Schlaf-Wach-Zyklus beiträgt. Gegenwärtig kombinieren mehrere renommierte Unternehmen Cannabidiol mit Melatonin in Produkten wie CBD-Sirup. Daher könnte eine gute Methode darin bestehen, Melatonin hinzuzufügen, wenn ihr CBD bereits eingesetzt habt, um besser schlafen zu können, die gewünschte Wirkung jedoch ausgeblieben ist.
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