Autoflowering-Cannabissorten werden immer beliebter in den USA. In Europa ist die Nachfrage nach „Autos“ genauso groß wie die nach Strains mit Fotoperiode, und dank der Fortschritte beim Breeding werden viele Sorten wirklich allen Erwartungen gerecht. In diesem Post findet ihr ein paar heiße Tipps zum Anbau der Autoflowering-Pflanzen, die euch zu echten Prachtexemplaren und -ernten verhelfen.
Die ersten drei Wochen
„Autos" wachsen unabhängig von irgendwelchen Fotoperioden, bleiben aber die ersten drei Wochen in der Wachstumsphase.
Ein guter Tipp diesbezüglich ist, euren Pflanzen den bestmöglichen Start zu ermöglichen. Dafür solltet ihr ihnen das beste Bio-Kulturmedium bieten, einen großen Filztopf, damit die Wurzeln sich schön ausbreiten und die Pflanze wachsen kann. Stellt sicher, dass die Temperaturen im Wurzelbereich weder zu kalt noch zu warm sind und dass die Pflanzen immer schön viel Licht bekommen.
Indoor Growen
Man hört bei den automatischen Sorten meistens eher von Erfolgen beim Outdoor Growen, das bedeutet jedoch nicht, dass man dieselbe 1a-Qualität nicht auch drinnen schaffen könnte. Indoor-Autoflowering-Sorten können richtig perfekt werden, solange sie viele Nährstoffe bekommen und die Umgebungsbedingungen stimmen.
Unser Tipp: Macht etwas mehr Platz im Vegging-Raum, wo die Pflanzen bei einem 18/6-Lichtzyklus wachsen. Das ist genug Licht, damit eine „Auto" ihr volles Potenzial entfalten kann, und hat den Vorteil, dass ihr schon ernten könnt, während andere Pflanzen noch wachsen.
Filztöpfe und Air Pruning
Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Pfahlwurzel einer Pflanze völlig eingeengt wächst und nirgendwohin mehr kann. Das geschieht, wenn die Wurzeln vor allem nach unten wachsen und damit zwangsweise irgendwann auf den Boden der Töpfe stoßen, kann aber ganz einfach gelöst werden: Wenn die Pflanzen noch jung sind, stärkt das sogenannte Air Pruning („Luftschnitt") das Wurzelsystem signifikant.
Unser Tipp: Stellt eure eigenen Air-Pots her, indem ihr kleine Löcher in die Seiten bohrt. Wenn die Wurzeln nach draußen wachsen und mit der Luft in Berührung kommen, beginnt der Luftschnitt-Effekt einzusetzen. Alternativ könnt ihr auch Töpfe aus Filz oder einem anderen, ähnlichen Stoff verwenden, damit mehr Luft durchkommt und die Wurzeln atmen können. Viel Luft in der Wurzelzone fördert nämlich ein schnelleres Wachstum und hält schädliche Bakterien fern.
Tarnung und Sicherheit
So einfach und verlockend es sein mag, 50 Auto-Pflanzen draußen auf einem Stück Land anzubauen – den Aspekt Sicherheit solltet ihr schon bedenken, und zwar sowohl, was den Geruch angeht, als auch das, was Nachbarn, Passanten oder Helikopter sehen könnten. Eure kleinen Autos zu verstecken ist nicht allzu schwer und bewahrt euch vor Panikattacken, sobald ihr Hubschrauber näherkommen hört.
Ein großartiger Tipp ist, eure Outdoor-Kultur mit Begleitpflanzen zu mischen, z. B. mit Minze, Sonnenblumen, Basilikum, Bohnen, Knoblauch und vielen Arten von Tomatenpflanzen. Diese Pflanzen kann man überall leicht kaufen, und sie fungieren nicht nur als Tarnung, sondern auch als Insektenschutz.
Große Blumentöpfe nutzen
Die ersten drei Wochen sind sehr wichtig, damit ihr auch wirklich ein Prachtexemplar von 90 cm Wuchshöhe mit tollen Erträgen bekommt. Auto-Pflanzen sollten nicht mehr umgepflanzt sind, wenn sie erst einmal eingewöhnt sind, deshalb ist es eine gute Idee, direkt in einem großen Topf anzufangen, indem sie bis zur Ernte bleiben können.
Unser Tipp: Nutzt einen Textil-Topf, der mindestens 25 l fasst, und füllt ihn mit einer Mischung aus Bio-Substraten, von der die Pflanze noch ihren ganzen Lebenszyklus lang zehren kann. Draußen auf Bio-Anbau zusetzen ist wirklich das Beste, was ihr tun könnt, und je größer der Topf, desto mehr pure Lebenskraft passt auch hinein. Ein Mix aus Kokosfasern, Wurmhumus und Kompost, angereichert mit Komposttee, ergibt herrlich schmeckende Blüten!
Kontinuierliche Outdoor-Ernten
Wenn ihr das Glück habt, in einem tropischen Klima zu leben, oder zumindest einen nach Süden orientierten Garten habt, könnt ihr fast das ganze Jahr über anbauen. Die einzige Zeit, in der manche „Autos" zu kämpfen haben könnten, ist während der Wintermonate, aber ab März kann man wirklich konstant bis zum Winter anbauen.
Unser Tipp: Baut euer eigenes Tunnel-Gewächshaus, wo ihr je nach der Sorte, für die ihr euch entschieden habt, alle 2–3 Monate ernten könnt. Manche schnell blühende Sorten brauchen nicht mehr als 8–10 Wochen, sodass ihr jedes Vierteljahr eine üppige Ernte zu verzeichnen habt.
CBD-„Autos"
Die Vielfalt an Autoflowering-Sorten, die es gibt, ist wirklich beeindruckend, und mittlerweile könnt ihr als Grower auch zu CBD-dominanten „Autos" greifen. Wer aus medizinische Zwecken anbaut und extrahiert, kann also nun das ganze Jahr auf seine Indoor- oder Outdoor-CBD-Kultur setzen.
Unser Tipp: Sucht nach einer CBD-dominanten Sorte, die wirklich zu eurer Outdoor-Kultur passt, d. h. versichert euch, wie widerstandsfähig und vielseitig die Pflanzen sind und wie gut sie sich vor Ort anpassen. Manche Sorten funktionieren unter bestimmten Bedingungen einfach besser als andere, daher ist es zu Beginn eine gute Idee, mehrere auf einmal auszuprobieren und dann den persönlichen Favoriten zu küren.
Tunnel-Gewächshäuser: einfach genial
Tunnel-Gewächshäuser sind genial, um etwas diskreter anzubauen, und obendrein richtig einfach zu bauen. Als Material eignen sich Bambus, Gummirohre und Plastikplanen, und wenn ihr selber Hand anlegt, könnt ihr sie genau passgerecht für euer Stück Land oder Terrasse anfertigen.
Unser Tipp: Baut das Tunnel-Gewächshaus über ein bereits angelegtes Bio-Beet, oder legt das Beet an und spannt dann den Tunnel darüber. Man wird dann nur noch ganz schwer sehen können, was sich im Inneren befindet, und wenn ihr noch ein paar andere Pflanzen daruntermischt, dann wird es wirken wie ein ganz normales Gewächshaus.
Vorteile des Anbaus von „Autos"
Automatische Sorten wachsen, wie der Name nahelegt, unabhängig vom Lichtzyklus. Während Fotoperioden-Strains eine Dunkelphase von 12 Stunden täglich brauchen, um zur Blüte überzugehen, können „Autos" bei nur 9 Lichtstunden mit hervorragendem Ergebnis angebaut werden.
- Durch ihre kleine bis mittelgroße Statur können Autoflowering-Sorten ganz diskret draußen angebaut werden, egal, ob auf einem kleinen Balkon, einer Dachterrasse oder in einem Tunnel-Gewächshaus. „Autos" zu tarnen ist sehr viel einfach als irgendwelche 2 m-Riesen, insbesondere, wenn man sie unter andere Pflanzen mischt.
- Das Angebot an feminisierten Sorten ist sehr breit. Ihr werdet keine Probleme haben, die Autoflowering-Version von einer Fotoperioden-Genetik, einer CBD-Hybriden oder einem Old School-Klassiker zu finden. Momentan scheinen immer mehr Samenbanken auch automatische Linien herauszubringen, und manche neuere Samenbanken spezialisieren sich sogar ganz auf die Entwicklung von „Autos".
- Ihr könnt eure Auto-Pflanzen einfach in einen großen Topf setzen und im Vegging-Raum bei einem Lichtzyklus von 18/6 stehen lassen. Vielleicht habt ihr auch einen Blüte-Raum, aber es ist immer ein Plus, auch eine „Auto" dabeizuhaben.
- Die Qualität der Blüten, die automatische Sorten bilden, ist extrem hoch. Wer blind testet, wird kaum einen Unterschied zu Genetiken mit Fotoperiode feststellen können, und nachdem sich immer mehr Grower der Kapazitäten und Zuverlässigkeit der „Autos" bewusst werden, wird das Qualitätsniveau in Zukunft nur noch steigen.
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