Hier in Europa geht der Winter ganz allmählich zur Neige – Zeit, die ersten Vorbereitungen für eure diesjährige Outdoor-Cannabiskultur in den Angriff zu nehmen! Ihr solltet die verschiedenen Grow-Etappen unbedingt gut vorplanen, um später nicht in Zeitnot zu geraten und eine richtig hochwertige Kultur aufziehen zu können, die euren ganzen Jahresbedarf deckt. Entscheidend für euren Erfolg sind u. a. die Wahl des richtigen Orts, der richtigen Samen und die Aufbereitung des Substrats.
So findet ihr den richtigen Ort
1) Vertraulich und legal Hierbei handelt es sich um einen für den Erfolg eurer Kultur grundlegenden Aspekt. Wir empfehlen euch einen relativ abgeschiedenen Ort, an den nicht allzu viele kommen, damit euer Gärtchen so diskret wie möglich ist. Haltet diesen Ort am besten auch vor den meisten Leuten in eurem Umfeld geheim und sprecht lieber nur mit den Personen darüber, denen ihr vollkommen vertraut. Habt außerdem Acht vor böswilligen Zeitgenossen, die euch eure Pflanzen – und damit die Frucht all eurer Arbeit! – klauen könnten; das kann manchmal wirklich entscheidend sein.
Informiert euch jedoch bitte vorher immer über die Gesetze, die in eurem Land, eurem Staat oder eurer Region gelten, und respektiert sie, um nicht ungewollt auf illegale Wegen zu geraten. 2) Lage: Sonne und Wind In welche Himmelsrichtung eure Kultur ausgerichtet ist, ist wichtig, weil eure Pflanzen so viel Sonnenstunden wie möglich brauchen; davon hängen ihr Wachstum, d. h. ihre spätere Größe, aber auch ihre Erträge ab – und die sind ja schließlich euer Ziel bei dem Ganzen. Satte Ladungen von kompakten, harzigen Buds bekommt ihr in der Blütephase vor allem dann, wenn ihr euch für einen halbwegs unbedeckten/freistehenden Ort wie z. B. eine Lichtung entscheidet, an den das Licht gut durchkommt. Baut ihr dagegen mitten im Wald an, so kann das Licht nicht richtig durch die Baumkronen dringen. Für eine möglichst gesunde Entwicklung eurer Lieblinge empfehlen wir euch, eure Kultur zum Süden, Westen oder Südwesten hin auszurichten.
Bei der Wahl eures Standpunkts solltet ihr außerdem auch auf den Wind achten, wenn ihr eure jungen Pflanzen nicht direkt dem Erdboden gleichmachen wollt. Normalerweise ist Wind eine gute Sache, da er die Pflanzen durchlüftet und ihre Stängel kräftigt; ist er jedoch übermäßig stark, so kann er ihnen ernsthaft zusetzen. Besucht euren potenziellen Grow-Standort deshalb unbedingt, bevor ihr mit den Vorbereitungen beginnt – und zwar bei verschiedenen Wetterlagen, sodass ihr auch wirklich eine genaue Vorstellung davon habt, wieviel Wind dort üblicherweise herrscht. Falls ihr einen guten Ort gefunden habt, aber Angst habt, dass der Windgangs zu stark ist, gibt es verschiedene Schutzmaßnahmen, mit denen sich eure Pflanzen voll und in aller Seelenruhe entwickeln können. So könnt ihr beispielsweise Plastik- oder Holz-Stellwände aufstellen oder es mit natürlichen Barrieren probieren. Dafür eignen sich zahlreiche Sträucher, z. B. Kirschlorbeer, Glanzmispeln, Ölweiden, Liguster, Leyland-Zypressen oder auch kanadische Thujen. Außerdem fügt sich so eine natürliche Mauer aus Pflanzen besser in die Landschaft ein, was euch viele neugierige Blicke ersparen kann. 3) Wasservorrat zum Gießen Im Laufe ihrer Entwicklung wächst der Wasserbedarf eurer Pflanzen zunehmend. Deshalb ist es ratsam, eine Regenwasserauffanganlage in Erwägung zu ziehen oder ein Becken aufzustellen, mit dem ihr dieses (immerhin kostenlose!) Wasser sammeln und aufbewahren könnt. Das ist nicht teuer und erlaubt euch, später viele Kosten einzusparen. Praktisch, aber nicht immer leicht zu finden ist ein Standort in der Nähe eines Gewässers, z. B. einer Quelle. Schafft ihr das, so könnt ihr zwischen dem Gießen größere Abstände lassen.
Neben der Größe eurer Pflanze spielt in Sachen Bewässerung aber natürlich auch das Klima vor Ort eine Rolle. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch bzw. die Umgebung zu feucht und das Wetter im Sommer kühl und regnerisch, so könntet ihr Probleme mit verschiedenen Pilzen bekommen. 4) Schutz vor Wildtieren Am meisten Gefahr droht euren Pflanzen, wenn sie noch ganz klein und verwundbar sind, da sie von Tieren dann nicht vom Grünzeug in der Umgebung unterschieden werden.
Damit eure jungen Lieblinge nicht als Appetithappen vor dem Festmahl enden, könnt ihr zylinderförmige „Schutzkäfige" um jede Pflanze anbringen. Nutzt z. B. Gartendraht und macht die Zylinder nicht höher als maximal 1 m. Damit auch größere Tiere ferngehalten werden, empfehlen wir euch recht feinmaschigen, starken Draht. 5) Biologische Vorbeugung Eine interessante Schutzmaßnahme für eure Kultur sind auch nützliche Insektenarten. So könntet ihr etwa die Schlupfwespe Aphidius colemani ansiedeln, um Blattläuse zu bekämpfen, oder Marienkäfer gegen Schildläuse sowie die Raubmilbenart Phytoseiulus persimilis oder Amblyseius californicus gegen Gemeine Spinnmilben. Amblyseius swirskii wiederum ist hilfreich gegen Mottenschildläuse, Thripse und manchmal gar Tarsonemidae.
Um den Boden vor Pilzbefall zu schützen, könnt ihr ungefähr einmal pro Monat Komposttee verteilen. Der fördert das Wachstum eurer Pflanzen und sorgt nicht nur für ein gutes Gesamtgleichgewicht im Substrat, sondern wehrt auch zahlreiche Krankheitserreger ab. 6) Im Gewächshaus anbauen Wer ein Gewächshaus zur Verfügung hat, darf sich wirklich glücklich schätzen, denn das Mikroklima im Gewächshaus begünstigt die Entwicklung der Pflanzen sehr, und zwar in allen Lebensetappen.
Es bietet nicht nur Schutz vor Schädlingen und Pilzen, sondern sorgt auch den kompletten Lebenszyklus über für stabilen klimatischen Komfort. Doch so sehr dieser Faktor euren Erfolg auch begünstigt, er ist leider nicht in jedermanns Reichweite oder Budget. Wer doch das Glück hat, sollte sein Gewächshaus voll ausnutzen. Und darf sich auf tolle Ernten freuen!
So könnt ihr den Boden aufbereiten
1) Substrat Was das Substrat angeht, setzen wir auf eine einfache und effiziente Lösung. Ihr könnt eure Kultur direkt in der Erde aufziehen oder in Töpfen, ganz wie ihr wollt. Falls ihr euch für die erste Variante entscheidet, sollten die Löcher für den Bodenmix mindestens 30–40 l Fassungsvermögen aufweisen, damit ihr Pflanzen bekommt, die diesen Namen auch verdient haben. Andererseits schränkt ihr das Potenzial eurer Ernte schon von vorneherein ein. Was ihr auf jeden Fall verstehen müsst, ist, dass die Menge an Substrat einen der Haupt-Einflussfaktoren für die Größe eurer Pflanzen darstellt. Je mehr Platz die Wurzeln für ihre Entwicklung haben und auch aus tieferen Erdschichten noch Nährstoffe ziehen können, desto größer sind auch eure Chancen auf große, kräftige und produktive Pflanzen.
Auch Mykorrhizen können wir euch wärmstens empfehlen: Diese Symbiose zwischen Pilzen und den Wurzeln eurer Pflanzen bringt nicht nur Stärke, sondern auch einen gewissen Schutz, von dem eure Lieblinge vor allem im jungen Alter profitieren werden. So stellt ihr sicher, dass sie richtig in die Wachstumsphase starten. Wir haben sowohl fürs Growen in Töpfen als auch direkt auf dem Boden einen gebrauchsfertigen Erdmix verwendet. Beim All Mix von Bio Bizz beispielsweise handelt es sich um eine rundum ausgewogene Mischung aus:
- 25 % Weißtorf
- 30 % Brauntorf
- 10 % Wurmkompost
- 30 % Perlit
- 5 % Dünger
Ihr solltet lediglich darauf achten, dass ihr die ersten 2–3 Wochen, nachdem ihr eure Pflanzen ins Substrat eingepflanzt habt, nicht düngt, da sie sonst eine Überdosis abbekommen. Der Mix hat einen stabilisierten pH-Wert von 6. Alte Hasen können natürlich auch selber ein biologisches Substrat zusammenmischen, aber wir wollten hier lieber ein einfaches Präparat beschreiben, das der größtmöglichen Anzahl von Growern offensteht. 2) Düngung Bei der Wahl eurer Düngermarke lassen wir euch freie Hand. Ihr solltet beim Düngen aber zunächst auf jeden Fall die vom Hersteller empfohlene Dosierung befolgen und aufmerksam beobachten, wie eure Pflanzen reagieren. Natürlich haben nicht alle Pflanzen die gleichen Bedürfnisse. Selbst Phänotypen ein und derselben Sorten unterscheiden sich in diesem Punkt manchmal. Ihr müsst lernen, dies einzuschätzen, wenn ihr zu den Cannabis-Experten der Zukunft gehören wollt. Wenn ihr Fans von Bio-Anbaumethoden seid, habt ihr sicher auch längst euer eigenes Rezept. Falls ihr bisher aber nur damit geliebäugelt habt und allmählich doch euren persönlichen Super Soil oder gar Bokashi zusammenstellen wollt, haben wir auf humboldtseeds.net ein paar heiße Tipps für euch.
So findet ihr die richtigen Samen für eure Outdoor-Kultur
Um hier die richtige Wahl zu treffen, solltet ihr nicht nur nach euren Vorlieben gehen, sondern auch nach dem Klima, in dem ihr arbeiten werdet. Nehmt das nicht auf die leichte Schulter, sonst könnte euer wunderschönes grünes Abenteuer richtig in die Hose gehen. Seid bei der Beurteilung der klimatischen Bedingungen an eurem Grow-Standort so objektiv wie möglich und passt eure Wünsche unbedingt an die Möglichkeiten an, die sich euch tatsächlich bieten. Für feuchte Regionen empfehlen sich eher Hybriden mit Sativa-Dominanz wie Blue Dream, Dedoverde Haze, Amherst Sour Diesel, 707 Headband, Lemon Kush Headband, Sour Diesel #2 , Raspberry Diesel, Blue Dream CBD und Green Crack CBD. Ihr könnt aber auch zu Autoflowering-Sorten greifen, z. B. Blue Dream Auto, Dr. Greenthumb's Dedoverde Haze Auto oder Sour Diesel Auto.
Für gemäßigte Gebiete raten wir euch zu Hybriden wie 707 Truthband by Emerald Mountain, Black D.O.G, Green Crack, Blue Dream, Blueberry Headband, Chemdawg, Desert Diesel, Dr Greenthumb's Em-Dog by B-Real, Lemon Thai Kush, OG Kush, Mango Sapphire, Lemon Garlic OG, Pineapple Skunk, Trainwreck, Purple Trainwreck, Blue Dream CBD und Green Crack CBD. Zudem stehen automatische Hybriden zur Wahl, z. B. Bubba Cheese Auto, Lemon Juice Express Auto, Lost Coast Skunk Auto, Blue Dream Auto, OG Kush Auto oder auch UK Cheese Auto. In warmen Regionen wiederum eignen sich Hybriden mit Indica-Dominanz besser, etwa Black D.O.G, Bubba Kush, Bubba Kush 2.0, Bubba's Gift, Chocolate Mint OG, Ewe 2, Lemon Garlic OG, Lost Coast Hash Plant, Blue Dream, Green Crack, Lost Coast OG, Mango Sapphire, OG Kush, Pineapple Skunk, Sapphire OG , Master Kush, Blue Dream CBD und Green Crack CBD. Und natürlich habt ihr auch die Option, „Autos" anzubauen, z. B. Bubba Cheese Auto, Bubba Kush Auto, Lemon Juice Express Auto, Lost Coast Skunk Auto, OG Kush Auto, Sour Diesel Auto, UK Cheese Auto und Blue Dream Auto. Wir hoffen, dieser Post hilft euch, eure Outdoor-Kultur so gut wie möglich vorzubereiten. Viel Spaß bei der Arbeit, und vergesst nicht: Die Summe der Details macht den Unterschied!
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