Wien macht gerade einflussreiche und fortschrittliche Schritte in Punkto Cannabisreform. Dieser Einblick zeigt, wie Bushplanet, ein Pionier der österreichischen Cannabisbewegung, und die Humboldt Seed Organization sich zusammengetan haben, um den Cannabis-Fortschritt in die Welt hinauszubringen.
Bushplanet begann einst 1998 als erste Firma in Österreich, die Cannabis-Klone und Ableger produzierte und verkaufte. Zu dieser Zeit war das noch hochriskant und äußerst umstritten, doch Bushplanet blieb seiner Sache treu und setzte so wichtige Impulse für die Cannabiskultur. Seitdem gab es bemerkenswerte Fortschritte und Entwicklungen bei der legalen Produktion und dem Verkauf von Cannabis-Klonen und -Ablegern in Österreich. Heute ist der Hanfanbau in Österreich legal bzw. nur dann verboten, wenn er auf den Gewinn von Betäubungsmitteln abzielt, d. h. wenn die Blüten von der Pflanze getrennt und weiterverarbeitet werden. Bushplanet hat mehrere Tochterprojekte in Österreich, aber wir werden uns auf die zwei für Humboldt Seeds spannendsten Bereiche konzentrieren, die Bushplanet Plant City und die Hanfbotschaft Wien.
Bushplanet Plant City
Die Bushplanet Plant City ist die Heimat der Elite-Mütter, Klone und Sämlinge von Humboldt Seeds. Der helle, saubere und schlichte Showroom macht die Pflanzen zum wahren Protagonisten. Unmittelbar nach dem Eintreten trifft man auf einen geradezu klinischen Schaukasten, in dem zahlreiche Sorten entweder als Klon bzw. Steckling oder Sämling bewundert werden können. Das Team hier ist super hilfreich und kompetent und macht das Hanfpflanzen-Shopping zu einer informativen und interessanten Erfahrung. Das ist allerdings nur die Vorderseite der Bush Plant City; es wird noch viel interessanter, wenn man hinter die Kulissen ins Labor schaut. Beginnen wir also mit Humboldt Seeds' Elite-Müttern…
Humboldt Seeds - Elite-Mütter
Wenn es stabile und hochwertige Genetiken zu gewährleisten gilt, müssen Elite-Eltern her. Es gibt eine Reihe von Eigenschaften, die eine Elite-Hanfpflanze ausmachen. Um die allerbesten Klone von feminisiertem Hanf zu schaffen, müssen Elite-Mutterpflanzen im Wachstumsstadium gehalten werden, und dies unter optimalen Bedingungen. Genetische Faktoren, nach denen es bei der Auswahl einer Elite-Mutter Ausschau zu halten gilt, sind typischerweise:
- Gesundheit und Vitalität
- Stärke
- Cannabinoid-Potenz
- Terpen-Reichtum
- Hoher Ertrag
- Geringe Anfälligkeit für Erkrankungen oder Schädlingsbefall
- Hohe Stresstoleranz
- Gut zu bearbeiten und zu trainieren
Besitzt eine Pflanze all diese Qualitäten, so wird sie gekennzeichnet und aus allen anderen Pflanzen als potentielle Elite-Mutter ausgewählt („cherry-picked"). Danach ist entscheidend, dass sie konsequent und regelmäßig gesunde Klone liefern und sich schnell wieder regenerieren kann. Auch wichtig ist die Fähigkeit, Klone mit einer relativ kurzen Anwachszeit zu liefern, denn manche Stämme brauchen zum Wurzeln länger als andere. Humboldt Seeds' Elite-Mütter werden für ihr optimales Wohlbefinden auf einem organischen Boden-Kokos-Mix gehalten, sanft mit Nährstoffen versorgt und tanken unter 315W CMH-Leuchten (Keramikmetallhalogenid) bei 18 Stunden Beleuchtungszeit Licht, um in der Wachstumsphase zu bleiben.
Humboldt Seeds – Elite-Stecklinge
Das Klonen der Elite-Mütter in feminisierte Hanfpflanzen ist ein Verfahren, mit dem genetisch identische Kopien von der Mutterpflanze erstellt werden, indem Stecklinge von den Zweigen genommen, angepflanzt und zu lebendigen Ebenbildern ihrer Mütter herangezogen werden.
Die Klone werden mit Vorsicht und Sorgfalt von Hand vorbereitet, um sicherzustellen, dass sie in der entscheidenden Phase des Wurzelns gesund bleiben. Üblicherweise wird ein kleiner Zweig im 45 Grad-Winkel von der Mutterpflanze abgeschnitten, damit der Klon zum Anwachsen eine größere Fußstiel-Oberfläche zur Verfügung hat. Nachdem die Klone abgenommen und mit Wurzelhormonen behandelt worden sind, werden sie in „Eazy plug"-Anzuchtwürfel gesetzt, der ihnen ein organisches Medium für die Wurzelbildung bereitstellt. Die Klone werden anschließend mit Nährlösung versorgt, bis sie richtig verwurzelt sind – das Ganze unter CFL-Energiesparleuchten und bei hoher Umgebungsfeuchtigkeit (70%) sowie Temperaturen um die 24 ºC. In dieser Phase ist die Stärke der Klone wichtig, denn stärkere Klone wurzeln schneller.
Hier ein paar Vorteile vom Growen mit Stecklingen:
- Klone sind ein genetisch stabiler Weg zur Hanf-Reproduktion
- Manche Elite-Stämme sind nur in Klonform erhältlich
- Für den Hanfanbau im großen Stil: Klone neigen zu einheitlichen Wachstumsmustern
- Für den medizinischen Einsatz von CBD und THC ist es hilfreich, dank der genetischen Klone der Elite-Mütter die exakten Cannabinoid-Profile zu kennen
- Man kennt die genauen Erntezeiten
Humboldt Seeds – Elite-Sämlinge
Die Sorten der Humboldt Seed Organization stammen von kalifornischen Elite-Genetiken ab. Das Growing-Sortiment ist die Frucht der Arbeit der renommiertesten und professionellsten Grower von HSO und aus dem Humboldt County und umfasst die besten Cannabis-Genetiken der Welt. Da sie ihrerseits aus stabilen, authentischen sowie seltenen Genetiken hervorgehen, setzt man mit den Elite-Sämlingen von Humboldt Seeds auf verlässliche Genetiken mit unglaublichem Potential: eine sichere Wette.
In der Bushplanet Plant City können Elite-Sämlinge nach der Keimung erworben werden und sind vom Regal weg fertig fürs Anpflanzen in der Kultur. Drei Phasen gehen dem voraus: 1. Keimung 2. Wurzeln 3. Wachstum.
Phase 1: Sämlinge zum Keimen bringen
Hanfsamen keimen, wenn der Samen Umgebungsbedingungen ausgesetzt wird, die ihn von einem Schlafzustand ins Aktivstadium bringen. Typischerweise tragen Feuchtigkeit, Sauerstoffaufnahme, Dunkelheit und die richtigen Temperaturen zur Aktivierung des Zellstoffwechsels im Samen und zur Keimung bei. Diese idealen Umgebungsbedingungen variieren von Art zu Art. Das Leben aller Elite-Sämlinge beginnt damit, dass sie von (behandschuhter) Hand ins organische „Eazy plug"-Medium gepflanzt und dort unter CFL-Leuchten zum Keimen gebracht werden. Bei vorsichtiger Bewässerung keimen Samen normalerweise innerhalb von 3 Tagen. Sobald sich der charakteristische zweite Satz gesägter Blätter gebildet hat, sind die gekeimten Sämlinge bereit für die nächste Etappe.
Phase 2: Wurzelstimulierung
Die Sämlinge werden dann in ein Flutungs- und Drainagesystem gesetzt, wo per Ebbe-Flut-Methode eine leichte Nährlösung zur Stimulation des Wurzelwachstums ausgegeben wird. Die Lösung enthält zu diesem Zeitpunkt spezifische Nährstoffe, Wurzelstimulatoren und (per Umkehrosmose) gereinigtes Wasser. In der Wurzelphase bleiben die Sämlinge unter LED-Leisten, um sicherzustellen, dass sie kompakt und regelmäßig wachsen. LEDs helfen außerdem beim Energiesparen. Es dauert nicht lange, bis sich ein solides Wurzelsystem gebildet hat, denn Samen haben den Vorteil, dass sie dieses mit einer Pfahlwurzel beginnen. Die allererste Pfahlwurzel eines Samens ist von Natur aus kräftiger als die eines Klons. Wenn die restlichen Wurzeln und die Blätter zu wachsen beginnen, sind die Sämlinge bereit für die letzte Phase der Heranzucht.
Phase 3: Wachstum
Nun, da die Sämlinge mit starken Wurzeln verankert sind, beginnen sich die 3. und 4. Nodien auszubilden. Sie brauchen zum Wachsen zusätzlichen Platz und 400W MH-Beleuchtung. Auch nach Phase 2 wird weiter Ebbe-Flut-Nährlösung zugeführt. Die Phase der Heranzucht zum Verkauf beträgt bisweilen nur 2 Wochen. In diesem Endstadium entwickeln die Pflanzen mehr Blätter mit dickeren Stielen, bis sie stark und gesund genug sind, um verkauft und in die Growumgebung eingesetzt zu werden.
Hier ein paar Vorteile vom Growen mit Sämlingen:
- Sämlinge sind natürlicherweise kräftiger als Klonkulturen, denn ihr Wurzelsystem ist meist stärker und das Pflanzenwachstum robuster
- Phänoytp finden - Das Schöne an den Samen ist, dass man einen einmaligen Phänotyp von einer besonderen Sorte entdecken kann
- Ideal für Stress Training dank der natürlichen Robustheit der Sämlinge
- Manche Arten sind nur als Samen erhältlich, z. B. Selbstblüher
- Die Zeit von der Aussaat der Samen bis zu ihrer „Grow-Fertigkeit" beträgt manchmal nur 14 Tage
- Keine Notwendigkeit, Mutterpflanzen zu behalten
Hanfbotschaft Wien
Dieses charmante Museum hat eine klare Mission: verbreitete und bisweilen lächerliche Fehlvorstellungen über die Hanfpflanze auszumerzen. Besucher der Hanfbotschaft Wien finden dort oft überrascht heraus, dass Cannabis in Wirklichkeit eine Pflanze ist! Nachdem viele Leute es für eine finster aussehende Substanz halten (ganz im Sinne der typischen Drogenklassifikation), ist es nicht verwunderlich, dass Cannabis vom Gesetz oft zusammen mit harten Drogen wie Heroin oder Crack genannt wird. Die Hanfbotschaft Wien zeigt, dass Hanf Wein sehr ähnlich ist; keine Sorte wächst, riecht, schmeckt und sieht aus wie die andere. Hanfpflanzen entwickeln eine große Vielfalt unglaublicher Geschmäcke und Düfte. Da es tausende verschiedene Sorten von verschiedensten Standorten gibt, können Aroma und Potenz der Pflanzen sich stark unterschieden. Die Hanfbotschaft Wien ist zu Recht davon überzeugt, dass es schlussendlich unmöglich ist, eine von der Natur geschaffene Pflanze zu verbieten. Es ist jedoch sehr wohl möglich, in einer aufgeklärten Gesellschaft eine vernünftige Politik für die Cannabisnutzung zu entwickeln und zu erhalten. Genau hier wagt die Botschaft einen Schritt nach vorne und sorgt für ein Bewusstsein über die Vorteile der Pflanze. Sie stellt den Leuten eine Plattform für Diskussionen zur Verfügung, ermöglicht individuelle Entscheidungen und selbständige Meinungsbildung und lädt überdies zum Dialog sowohl mit Befürwortern als auch mit Gegnern der Legalisierung ein, damit gemeinsam eine vernünftige Regelung für den Hanfanbau gefunden werden kann, welche die Interessen aller Parteien berücksichtigt.
Sorten-Schaukästen: Mango Sapphire
Das Hanfmuseum in der Hanfbotschaft Wien zeigt lebendige Hanfpflanzen in all ihren Blütestadien. In jeder der sieben Schaukästen aus Sicherheitsglas ist eine andere Sorte ausgestellt, von Beginn der Blüte bis zur Reife. Kleine Öffnungen in den Glaskästen beeindrucken nicht nur optisch, sondern bieten den Besuchern auch eine kleine Kostprobe vom Aroma jeder Sorte, zum Beispiel der Mango Sapphire der Humboldt Seed Organization:
Dieses prachtvolle Exemplar einer blühenden Mango Sapphire von Humboldt Seeds begleiten detaillierte Informationen über die Sorte, Cannabinoid-Gehalt, Dauer der Blütephase und ihren genetischen Ursprung. Darüber hinaus gibt das hochkompetente und hilfsbereite Team der Botschaft generelle Auskunft über den Hanfanbau, seine Entkriminalisierung und Legalisierung.
Moin moin Mango safier war eine meiner besten Wachstum Blätter ertrag und geschmackvoll Wirklich gut