Vor einem Jahr haben wir The New herausgebracht, eine Sorte, die wir zusammen mit Sherbinsky entwickelt haben. Seitdem ist die Genetik zu einem unserer Bestseller gewachsen. Grower aus aller Welt haben uns Fotos, Kommentare und Videos geschickt, die die Qualität des Strains belegen. In Hommage an diese Erfolgsgeschichte berichtet euch Stoney Tark mit viel Liebe zum Detail davon, wie es ist, diese Pflanze anzubauen und was man sich von ihr erhoffen darf.
Von Stoney Tark
Kreuzung: Girl Scout Cookies x Larry OG
Anbau: indoor mit LED SANlight-Lampen (2. Generation, Serie Q5)
Kulturmedium: Kokosfasern
Dünger: Aqua Flakes und Multizyme von House & Garden
Blumentopf: aus Stoff, 30 l Fassungsvermögen
Wachstumsphase (18/6): 42 Tage
Blütephase (12/12): 72 Tage
Seitdem ich eine Packung feminisierte The New-Samen geschenkt bekommen habe, brenne ich darauf, sie anzubauen. Bei der ersten Zusammenarbeit zwischen Sherbinski und HSO handelt es sich, wie ich gelesen habe, um eine Kreuzung aus einer Girl Scout Cookies und einer Larry OG mit einem THC-Gehalt von 28 %, in die überall hohe Erwartungen gesetzt werden.
Ich entscheide mich, nicht länger zu warten, und bringe in einer Tasse mit Wasser in Raumtemperatur einen Samen zum Keimen. Als nach 24 Stunden die erste zarte Pfahlwurzel heraus spitzt, setze ich ihn in eine Jiffy-Scheibe und stelle diese in das Zimmer, wo ich auch meine anderen Pflanzen anbaue. In weniger als 12 Stunden ist der Sämling zu sehen und zeigt erste Lebenszeichen.
Wachstumsphase – 18/6
Beim Kulturmedium entscheide ich mich für reine Kokosfasern (30 l), gießen werde ich von Hand, mit Aqua Flakes und Multizyme von House & Garden. Der EC-Wert liegt zu Beginn bei 0,6; bis zum Ende der Blütephase werde ich ihn nach und nach erhöhen. Ich bewässere alle drei Tage, damit das Substrat Zeit hat, zwischen dem Gießen zu trocknen, und die Wurzeln besser wachsen. Der Sättigungsgrad am Anfang und am Ende wird nicht gleich sein, aber die Düngetaktik behalte ich bei. Für die Wachstumsphase plane ich 5 Wochen ein, und bei der Beleuchtung entscheide ich mich für ein LED-Modul von SANlight (2. Generation, Serie Q5) mit Passivkühlung, das nur 440 Watt verbraucht und kaum Lärm oder Wärme produziert.
Während der ersten Wochen wächst die Pflanze schnell, mit gesunder Kraft, und erreicht in Windeseile 10 cm Wuchshöhe. Mit einer sterilisierten Klinge beschneide ich ganz vorsichtig den Haupttrieb; die Achselknospen bleiben. Diese Technik wende ich so früh an, um die Ausbildung von Blättern und Zweigen im oberen Teil zu fördern und die finale Wuchshöhe zu reduzieren, denn ich weiß, dass es sich um eine Sorte handelt, die sehr groß werden (und natürlich auch dementsprechend produzieren) kann. Nach einigen Wochen Wartezeit kann ich ein zweites Topping durchführen, das dafür sorgt, dass die Pflanze stärker seitlich wächst und in der Blütephase dort richtig prall gefüllt ist.
Als die dritte Woche anbricht, ist die Pflanze noch relativ klein (16 cm), hat aber bereits zwei Haupt- und zwei Nebenzweige entwickelt, von denen ein intensives Zitronenaroma ausgeht, wenn man sie berührt. Die nächste Trainingstechnik, die ich anwenden werde, ist das Supercropping, bei dem man die Stängel sanft anbricht, indem man mit dem Zeigefinger Druck ausübt, bis ein Knackgeräusch zu hören ist. So erhöht die Pflanze ihre Auxinproduktion, um die beschädigten Stellen zu reparieren, und letztere werden kräftiger, was der Pflanze allgemein eine stabilere Struktur beschert.
An Tag 28 hat sie sich in ein richtig pummeliges, stämmiges Exemplar von 45 cm Wuchshöhe mit kurzen Internodien und Hybrid-Blättern verwandelt. Aus dem robusten, ca. 12 mm dicken Hauptstamm wachsen 12 Hauptzweige heraus. In einer Woche ist die Pflanze reif für den Blütebeginn und für eine abermalige Beschneidung – dieses Mal werde ich den unteren Teil ausdünnen, damit sie ihre ganze Kraft auf den oberen Teil konzentrieren kann, es keine Probleme mit der Belüftung gibt und sich unten keine nicht-kompakten Buds bilden.
Bewaffnet mit einer sterilen Klinge entferne ich die größten Blätter und die zarten Zweige, welche im Gegensatz zu den robusteren keine wirklich nennenswerten Buds produzieren. Den oberen zwei Internodien lasse ich ihre Blätter. Mittlerweile sind wir schon bei Tag 35 angekommen, und die Pflanze sieht nach dem Supercropping und den anderen Eingriffen wirklich spektakulär aus, mit einem unglaublichen, glänzenden Grün und einer wahnsinnig robusten Struktur. Meine letzte Messung vor der Blütephase ergibt eine Wuchshöhe von 53 cm und -breite von 64 cm.
Blütephase – 12/12
In der ersten Woche wächst die Pflanze noch einmal richtig schnell, und nach vierzehn Tagen hat sie bereits Vorblüten gebildet. Man sieht schon jetzt, dass sie sehr harzig sein wird. Dank der in der Wachstumsphase angewendeten Trainingstechniken ist sie nach dem Stretch 71 cm groß – und kein Ende in Sicht! Ihre Struktur wird von Tag zu Tag dichter, und die kurzen Internodien sind dicht mit Trieben bepackt.
An Tag 21 stabilisiert sich ihr Wachstum bei einer kompletten Wuchshöhe von 93,5 cm und einer unglaublichen Breite von 129 cm. Da sie derart gut angesprochen hat, ist sie für mich die ideale Sorte fürs Topping wie auch fürs normale Beschneiden. Ich erahnte, dass auch ihre Ernte (mit den intensiven Cookies-Benzinnoten) absolut spektakulär ausfallen wird.
Nach 35 Tagen Blütephase beginnen die Buds, dichter zu werden. Sie türmen sich an jedem Internodium förmlich auf, sodass jeder Zweig von einem länglichen Blütenbüschel gekrönt ist. Während der obere, ca. 60 cm breite Teil mit Buds übersät ist, ist der untere Teil der Pflanze lockerer, sodass die Luft optimal durchkommt. Als ich sanft in die Buds kneife, die zwar noch am Wachsen sind, aber jetzt schon sehr dicht und harzig, steigt mir ein ausgeprägtes Aroma nach Zitrusfrüchten, Benzin und Erde mit Zimt- und Keksteig-Noten im Hintergrund in die Nase – ein vielschichtiges organoleptisches Profil, das das Beste von beiden Elterngenetiken kombiniert!
An Tag 42 weist die Pflanze eine unglaublich dichte Struktur auf und hat den Raum mittlerweile fast vollkommen eingenommen. Die Buds legen eine klare Sativa-Dominanz an den Tag und enthalten so viel Harz, dass sogar die Blätter und Stängel noch bedeckt sind. Ich will gar nicht daran denken, was man mit ihr bei der Herstellung von Rosin und Bubble Hash alles machen kann!
Nach 50 Tagen Blütephase ist jedes einzelne Blatt um die Buds herum von Trichomen bedeckt, die sich wie kleine Harzflüsse von den Blüten aus ergießen. Außerdem beginnen die Buds, wunderschöne Rosa-, Dunkelviolett-, Magenta- und Hellrot-Nuancen aufzuweisen, die das Ganze zu einem echten Schauspiel machen. So kompakt/dicht, länglich und spitz zulaufend wie die Buds sind, kann ich schon jetzt vorhersagen, dass die Produktion wie am Schnürchen laufen wird. Da ich mich dem Ende der geplanten Blütezeit von 65–70 Tagen nähere, gieße ich ab Tag 54 nur noch mit Wasser und Enzymen, um das Substrat zwei Wochen lang auszuspülen. So befreie ich es von den Salzen, die sich in der Wurzelzone angesammelt haben könnten.
An Tag 65 untersuche ich die Trichome gründlich, um zu sehen, wie reif sie sind. Ich stelle schnell fest, dass 60 % einen trüben Silberton angenommen haben und der Rest noch weiß und durchsichtig ist. Ich entschließe mich, noch ein bisschen zu warten, da für mich der optimale Punkt erreicht ist, wenn die Trichome bernstein- und goldfarben sind.
5 Tage später schreite ich noch einmal zur Inspektion. Dieses Mal ist die Pflanze erntereif! Die Buds sind so hart geworden, dass man richtig Kraft braucht, wenn man die Kneifprobe macht, und zudem von einer riesigen Menge an trichombedeckten Blättchen übersät. Farblich bestechen sie mit einer attraktiven Mischung aus Rosa-, Grün-, Lila- und Magentatönen sowie einem intensiven Violett zu den Blättern hin. Der Hauptstängel ist 43 mm breit, und die Wurzeln füllen den Blumentopf komplett aus.
Nach 72 Tagen kann ich endlich ernten, was ziemlich mühelos von statten geht, und lasse die Zweige 14 Tage lang trocknen. Die schweren, harzigen Buds sind mit ihrem verführerischen Aroma nach Benzin, Erde und Zimt eine regelrechte Terpenschleuder, und die kleinen Blättchen, die ich im Kühlschrank zur Herstellung von Extrakten aufbewahre, stehen ihnen in nichts hinterher. Ich kann es kaum erwarten, das Harz durch meine 73-90-Mikron-Filter zu filtern, um Bubble Hash zu gewinnen.
Geschmack und Wirkung
Als sie getrocknet und gecured sind, verströmen die dicken, kompakten Buds mit ihren superprallen Kelchen ein geradezu himmlisches Aroma, das nur von ihrem Geschmack übertroffen wird. Was die Wirkung angeht, so ist The New unglaublich potent und nicht für jedermann geeignet – bei ihren 28 % THC kommt man vom Sofa kaum noch hoch. Kommerzielle Grower, die nach richtig gutem Gras suchen, oder Grower, die Haschisch oder andere Arten von Extrakten herstellen, werden sie jedenfalls zweifellos zu schätzen wissen!
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