Sie sind winzig, ultraschnell und gefährliche Virusüberträger. Wenn ihr nicht wollt, dass Blattläuse eure Marihuanakultur im Nullkommanichts vernichten, solltet ihr lieber ein Auge auf die kleinen Insekten haben. In diesem Post verraten wir euch wichtige Tipps, wie ihr ihnen vorbeugt und was ihr braucht, um ihnen den Garaus zu machen, falls sie es sich schon in euren Cannabispflanzen bequem gemacht haben. Los geht’s!
Was sind Blattläuse?
Blattläuse sind kleine Insekten, die nur zwischen einem und drei mm groß werden, mit bloßem Auge aber noch zu erkennen sind. Es gibt sie in vielen Farben, von Grün bis Rosa, doch meistens sind sie schwarz oder grau. Normalerweise haben sie keine Flügel, aber bisweilen entwickeln sie Paare, die dann viermal so groß sind wie ihr Körper. Sie haben eine bemerkenswerte Fortpflanzungsfähigkeit, und die Weibchen können zwischen drei und hundert Larven pro Tag legen.
Was ihr ebenfalls über diese Insekten wissen solltet, ist, dass sie gefährliche Bakterien-, Pilz- und Virusüberträger sind. Genau genommen gibt es wenige andere Arten, die so viele Viren übertragen wie sie. Und als wäre dies noch nicht genug, begünstigen ihre Exkremente die Ansiedlung der zerstörerischen Schwärzepilze. Was also kann man tun, damit sich Blattläuse und die vielen Pilze, Schädlinge … , die ihnen nachfolgen, nicht in den Pflanzen niederlassen? Zuerst einmal gilt es, wie immer, eure Kultur regelmäßig mit natürlichen Insektiziden zu behandeln. Niemöl, Kaliseife, Brennnessel- oder Schachtelhalmsud sind immer nützlich, um sich Schädlinge vom Leib zu halten. Und dann gibt es noch ein paar Regeln für diesen konkreten Störenfried, die wir euch jetzt im Detail erläutern.
Vorbeugung gegen Blattläuse
Das einfachste Mittel, ihre Ansiedlung zu verhindern, ist für Bedingungen zu sorgen, die ihnen nicht gefallen. Blattläuse lieben warme Temperaturen, Trockenheit und Düngemittel. Wenn ihr ihnen kein leichtes Spiel bieten wollt, solltet ihr die Temperatur im Indoor Grow nicht allzu sehr nach oben treiben, immer konstant gießen und es mit dem Düngen nicht übertreiben.
Außerdem gibt es eine goldene Regel in Sachen Vorbeugung: – die für alle Schädlinge und Krankheiten gleichermaßen gilt – Sauberkeit, Sauberkeit und noch mehr Sauberkeit. Lasst also keine herabgefallenen oder abgeschnittenen Blätter herumliegen, bis sie sich im Substrat zu zersetzen beginnen, sondern entfernt sie. Wenn ihr in eurer Kultur arbeitet, solltet ihr nicht dieselbe Kleidung tragen, die ihr schon den ganzen Tag über an hattet, sondern euch umziehen oder zumindest einen Kittel überziehen, den ihr nur dort verwendet. Ach ja, und natürlich solltet ihr nur Werkzeuge (Scheren, Gießkannen, Rankhilfen, Pipetten etc.) verwenden, die ihr auch zuvor sterilisiert habt.
Blattläuse erkennen
Um die kleinen Insekten orten zu können, müsst ihr als erstes wissen, wo ihr suchen müsst. Sie sitzen meistens unter den Blättern, an den Internodien der Stängel und in der Wachstumsphase an den Zweigspitzen. Und da sie zwar klein sind, meistens jedoch Gruppen bilden, sind sie relativ leicht als dunkle Flecken auf der Pflanze zu erkennen.
Es gibt unverwechselbare Anzeichen dafür, dass eure Pflanzen von Blattläusen befallen sind, und zwar:
- kränklich wirkende, gelbe oder braune, trockene und schwächliche Blätter
- Spuren von Honigtau, der aus den Exkrementen von Blattläusen entsteht, auf einigen Pflanzenteilen. Dieser Punkt ist sehr wichtig, da der Honigtau häufig zu Schwärzepilzen führt. Wie es so schön heißt, ein Übel kommt bekanntlich selten allein, und eine Marihuanapflanze mit Blattlausplage läuft Gefahr, anschließend Schwärzepilzen zum Opfer zu fallen.
- Ameisen: Diese kleinen arbeitsamen Insekten ernähren sich u. a. vom Honigtau der Blattläuse. Die Exkremente von letzteren dienen ihnen als Nahrung, und im Gegenzug bieten sie den kleineren Tierchen Schutz vor Räubern. Falls ihr also Ameisen auf euren Pflanzen entdeckt, so kann es gut sein, dass sie dem Ruf der Blattläuse gefolgt sind!
Blattläuse bekämpfen
Die schnellste und einfachste Art, Blattläuse aus eurer Kultur herauszubekommen, ist, sie von Hand abzulesen: Entfernt einfach alle, die ihr seht, vorsichtig mit den Fingern, aber benutzt dafür besser Handschuhe, damit die Grow-Umgebung schön sauber bleibt und ihr die beschädigten Pflanzenteile nicht auch noch anderweitig ansteckt. Etwas langsamer, auf lange Frist hin jedoch effizienter ist die Verwendung natürlicher Fressfeinde. Blattläuse sind beispielsweise ein gefundenes Fressen für Marienkäfer, parasitäre Wespenarten, Florfliegen oder den Pilz Verticillium lecanii. Ihr könnt also gut und gerne auch diese Tierchen in eurer Kultur aussetzen – sie sind eine unfehlbare natürliche Waffe gegen Blattläuse!
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