Cannabis drinnen oder draußen anzubauen ist zwar nicht weiter kompliziert, gewisse Faktoren, sollte man aber immer im Blick behalten, um keinen Verdacht zu erregen. Es ist gar nicht so einfach, ein Zimmer, einen Keller oder Dachboden in den neuen Hanfgarten zu verwandeln und dabei wirklich auch den letzten Winkel abzudichten. In diesen Post erklären wir euch, worauf ihr beim Indoor oder Outdoor Growen unbedingt achten solltet.
Lärm
Wir kennen es alle: Der neue Garten war vielleicht einst ein stiller Ort, ist nun aber längst voller lauter Abluft- und Zuluftlüfter, Vorschaltgeräte, Stand- und Wandventilatoren, die die Decke, Wände und den Boden zum Vibrieren bringen. Wenn man die Türe schließt, sind die Störenfriede zwar außer Sichtweite, effiziente Lärmkontrolle ist aber was anderes. Mein Tipp: Hängt die Extraktoren möglichst frei auf, statt sie direkt nahe an der Decke festzumachen.
Verwendet isolierte Schläuche für eure Lüfter und bringt euren Rohrventilator in einem passenden, schalldichten Holzgehäuse an – ihr werdet einen Riesenunterschied feststellen! Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, empfehle ich euch außerdem, die Ohren an den Boden und die Pfosten zu halten, um zu überprüfen, ob ihr eine Vibrationsquelle übersehen habt.
Geruchskontrolle
Dass ihr den intensiven Geruch, den eure Pflanzen verströmen, unter Kontrolle bekommt ist von entscheidender Bedeutung, damit nicht plötzlich jemand an eure Tür klopft und ihr in Ruhe anbauen könnt. Wenn ihr mich fragt, sollte jeder Grow-Raum mit einem Abluftlüfter ausgestattet sein, der an einen Aktivkohlefilter angeschlossen ist. Geizt dabei ja nicht mit eurem Geld und greift zum erstbesten, billigsten Mini-Filter, sondern investiert lieber in ein richtig hochwertiges Gerät. Gute Aktivkohlefilter halten relativ lange, also lohnt es sich wirklich!
Abluftlüfter können je nach Größe und Kapazität eine bestimmte Menge von Luft pro Stunde absaugen. Stellt also sicher, dass ihr einen für die Maße eurer Grow-Box passenden Extraktor erwerbt. Natürlich gilt auch hier: Finger weg von leistungsschwachen Geräten! Außerdem rate ich euch, regelmäßig zu überprüfen, dass die Luft, die aus der Box kommt, auch wirklich sauber riecht.
Verstimmte Nachbarn
Es gibt nichts Schlimmeres als übelgelaunte Nachbarn! Auch wenn ihr euch manche lieber vom Leib halten würdet, solltet ihr nicht vergessen, dass Nachbarn bisweilen auch hilfreich sein können. Ich rate euch deshalb, immer wieder ein bisschen Small Talk mit ihnen zu betreiben und ihnen den Eindruck zu verschaffen, euch könnte kein Wässerchen trüben.
Eine gute Beziehung zu euren Nachbarn kann darüber entscheiden, ob sie Sturm laufen oder euch nur freundlich und diskret auf den Lärm und die Gerüche hinweisen, die von eurem Indoor-Garten zu ihnen nach nebenan, oben oder unten dringen. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass ein friedlich gesinnter Nachbar, der an die Tür klopft, deutlich besser ist als ein wutschäumender Anrufer, der euch vielleicht noch ganz andere Probleme auf den Hals hetzt.
Begleitpflanzen
Dieser Tipp richtet sich vor allem an Outdoor-Grower oder Grower, die ihren Hof oder Balkon mit Autoflowering-Sorten füllen. Begleitpflanze sind eine tolle Idee, damit eure Pflanzen unbemerkt und sicher gedeihen können, umso mehr, als sie nicht nur neue Farbakzente und Duftnoten in eure Kultur bringen, sondern auch als natürliche Käfer- und Insektenabwehr fungieren.
Typische Beispiele sind Chrysanthemen, Koriander und Frauenminze, oder auch Basilikum, Fenchel und Rosmarin, die euch Schnecken vom Leib halten. Wenn ihr diese Pflanzen zusammen mit euren Cannabispflanzen anpflanzt, sind letztere viel schwerer zu orten. Außerdem müsst ihr weder tief in die Geldbeutel greifen noch euch die Füße wund laufen, da die genannten Begleitpflanzen fast in jeder Gärtnerei relativ günstig zu finden sind.
Abfallentsorgung
Wenn ihr Diskretion wahren wollt, solltet ihr euch auch gut überlegen, wohin ihr altes Kultursubstrat, Wurzeln, Blätter, Zweige, Blumentöpfe, leere Düngerflaschen oder die Plastiksäcke, in denen einst Kokosfasern oder Boden verpackt waren, entsorgt. Ich empfehle euch, Bio-Substrate wiederzuverwenden und die Mikrobenpopulation zu verbessern sowie ein Kompostsystem zu entwickeln, mit dem ihr alte Fächerblätter und Stängel verwerten könnt.
Was Plastikverpackungen, Blumentöpfe oder leere Düngerflaschen angeht, rate ich euch, sie einzuwickeln und sicherzustellen, dass keine Etiketten oder keine anderen Elemente zu sehen sind, die Rückschlüsse auf ihren Verwendungszweck zulassen. Entsorgt sie außerdem auf keinen Fall gemeinsam mit eurem Grünabfall! Ach ja, und falls ihr noch viele Zuckerblätter übrighabt, könnt ihr sie zur BHO- oder Haschischherstellung verwenden.
Trockenraum
Hybriden mit intensivem Benzingeruch stehen gerade richtig hoch im Kurs. Insbesondere beim Trocknen sind Terpenbomben wie OG Kush, Sour Diesel oder Chemdawg aber alles andere als unauffällig. Erdige, benzinlastige Sorten stinken überhaupt grundsätzlich viel mehr als fruchtige, blumige Genetiken. Falls euer Herz dennoch für sie schlägt, rate ich euch, die Blüten in einer Grow-Box zu trocken.
Ach ja, und an alle Sparfüchse unter euch: Schränke oder große Kartons sind echt nicht Dasselbe! Schafft euch eine ordentliche Box mit Aktivkohlefilter und Abluftlüfter an, wenn ihr euch keine große leisten könnt, dann eben eine kleinere. Haltet die Temperatur möglichst konstant bei 15 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit bei 30 %. Ihr werdet viel besser schlafen, wenn ihr wisst, dass euer Garten und euer Trockenzimmer absolut geruchssicher sind!
… Schweigen ist Gold
In der Welt, in der wir leben, verbreiten sich Nachrichten leider wie ein Lauffeuer. Über mache Projekte sollte man deshalb besser Stillschweigen bewahren. Ob ihr nun Klein-Grower seid, die in ihrem Zimmer anbauen, oder kommerzielle Großbauern – wenn ihr euch unerwünschte Besucher oder gar Diebe vom Leib halten wollt, solltet ihr euch bedeckt halten und am besten im Geheimen arbeiten.
Viele Kulturen finden durch Streit oder Meinungsverschiedenheiten ein jähes Ende. Neid oder Konkurrenz kann euch ebenfalls Razzien einhandeln. Merkt euch also: Ganz egal, ob ihr Gesetz und Lizenzen auf eurer Seite habt, Stillschweigen ist der Schlüssel zum Erfolg!
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