Die Cannabisindustrie ist in den letzten Jahren unaufhaltsam gewachsen. Unsere heißgeliebte Pflanze wird immer häufiger verwendet und deshalb von immer mehr Leuten angebaut. Dies wiederum treibt immer mehr Unternehmen aus der grasgrünen Branche dazu, kontinuierlich zu innovieren und neue Produkte zu entwickeln. In diesem Post beschäftigen wir uns mit einer neuen Generation von Lampen für den Gartenbau: den CMH- bzw. LEC-Lampen.
Was sind CMH-/LEC-Lampen?
Bei den CMH-Lampen (Ceramic Metal Halide) handelt es sich um eine neue Generation der Halogen-Metalldampflampen (MH). Der wesentliche technische Unterschied zwischen beiden Modellen besteht darin, dass die Gasentladungsröhre der CMH-Lampen aus Verbundkeramik bestehen, wogegen bei den traditionellen MHs Quarz verwendet wird. Der Vorteil eines Materials wie Keramik liegt darin, dass viel höhere Betriebstemperaturen erreicht werden können, aber dennoch eine höhere Beleuchtungsqualität gewahrt werden kann als bei vielen anderen HID-Leuchten. Letztere enthalten nämlich eine Gasmischung, die die Temperatur der Entladungsröhre senken soll, aber eben nur eine mittelmäßige – sprich verbesserungsfähige – Lichtqualität zulässt. Mit dem Keramik-Teil wiederum lässt sich ein Lichtspektrum erzielen, das viel näher am Sonnenlicht und damit viel besser für die verschiedenen Entwicklungsstadien eurer Pflanzen ist.
Falls ihr eure CMH-Lampe in Einzelteilen kauft, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr ein Vorschaltgerät für niedrige Frequenzen gewählt habt. Ob es magnetisch oder digital ist, ist dabei grundsätzlich egal. Momentan gibt es vor allem zwei CMH-Modelle. Die ersten Lampen erzeugen ein Lichtspektrum von 3100 K, das sich für die Wachstums- und die Blütephase eignet, die 4200 K-Modelle hingegen ein blaues Spektrum, das eher für die Wachstumsphase zu empfehlen ist. CMH-Lampen werden immer häufiger verwendet. Vor allem in der Straßenbeleuchtung spielen sie eine wichtige Rolle und sind deshalb immer öfter in Städten und Industriegebieten vorzufinden.
Die zahlreichen Vorteile der CMH-/LEC-Lampen
Zu den Hauptvorteilen der CMH-Lampen zählt wie gesagt die Tatsache, dass sie im Gegensatz zu den meisten HID-Leuchten, die momentan auf dem Markt zu finden sind, ein optimales Lichtspektrum für die Entwicklung unserer gemeinsamen Lieblingspflanze erzeugen.
Da die Pflanzen ihr Spektrum viel besser nutzen können, kann man überdies auch mit weniger leistungsfähigen Modellen ähnliche Ergebnisse erzielen wie mit den traditionellen Leuchten und so letztendlich viel Energie sparen. Das ist auch ein guter Weg, um die (weltweit insgesamt durchaus beachtliche!) CO2-Bilanz der Indoor-Kulturen zu senken. Ihr werdet mit Erstaunen feststellen, dass eine CMH-Lampe von kaum 315 W Leistung euch gleiche Ergebnisse liefert wie eine 600 W-HPS-Lampe. Da sie auch weniger Wärme erzeugen, müsst ihr auch eure Lüftungs- und Klimaanlage nicht ganz so hochtourig laufen lassen. Sprich: zusätzlich gesparter Strom! Die CMH-Lampen bieten jedoch nicht nur eindeutig das am besten für den Indoor Grow geeignete Lichtspektrum, sondern sind auch zweimal länger haltbar als MH- oder HPS-Modelle. Außerdem sind sie zweimal effizienter als Standard-MH-Lampen, was die Lichtstärke in Lumen angeht, und rund 20 % besser in Sachen PPFD (Stromdichte der Photonen im photosynthetisch aktiven Spektrum). Mit dem neuen Lampentyp kommt ihr schließlich noch viel leichter auf 1 Gramm Ertrag/konsumiertem Watt. Die meisten Grower, die zum ersten Mal eine CMH-Lampe verwenden, werden also ganz sicher aus allen Wolken fallen, wenn sie feststellen, welche Erträge sich so erzielen lassen, vorausgesetzt, sie haben auch die anderen, komplementären technischen Aspekte gut im Griff.
Die Schwachstellen der CMH-/LEC-Lampen
Der größte Nachteil der CMH-Lampen ist die Tatsache, dass sie kurzwellige UV-Strahlung erzeugen, wenn sie laufen. Um schwere Hautverbrennungen sowie Augenentzündungen zu verhindern, solltet ihr deshalb immer entsprechende Schutzbrillen sowie ausreichend Kleidung tragen. Wir raten euch unbedingt davon ab, zu lange in einem Grow-Raum mit CMH-Lampen zu bleiben. Und verwendet bitte ja keine Lampe, falls ihr irgendwelche Schäden oder Mängel an der Glühbirne entdeckt. Eine weitere Schwachstelle ist ihr hoher Kaufpreis. Da sie erst seit kurzem im Handel zu finden sind, ist der Preis bislang noch relativ hoch. Damit er sinkt, müssen sie erst breiter zum Einsatz kommen, damit es mehr Hersteller gibt, die ihre Konkurrenz durch niedrigere Preise auszustechen versuchen. Wenn ihr mitrechnet, wieviel in Sachen Stromverbrauch gespart werden kann, lassen sich die Kosten für CMH-
Lampen jedoch auch jetzt schon schnell wieder einholen.
Aktuell angebotene CMH-/LEC-Modelle
Am häufigsten zum Einsatz kommt gegenwärtig wohl die 315 W-CMH-Lampe von Philips mit einem digitalen Vorschaltgerät für niedrige Frequenzen. Außerdem kommen gerade neue Modelle von der Marke Lumatek oder auch ETI auf den Markt. Und in naher Zukunft werden ihnen sicher noch viele andere Marken nachfolgen! Sicher wird es bald eine Vielzahl von Modellen geben, die sich für ganz verschiedene Arten von Indoor-Kulturen eignen. Schlussendlich sind CMH-Lampen also wirklich ein erfreulicher Fortschritt für alle Grower weltweit. Wir hoffen, dass auch ganz viele von euch bald nachvollziehen können, warum!
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