Bevor die Herstellung von Haschisch oder anderen Arten von Extrakten so beliebt geworden ist, schmissen Grower die Reste, die beim Maniküren anfallen, oft in den Müll. Seitdem Artikel wie Filternetze oder Tüten für kalte Extraktionsmethoden florieren, geschieht dies jedoch glücklicherweise nicht mehr. In diesem Artikel verraten wir euch heiße Tipps, damit ihr das beste Haschisch hinbekommt und nie mehr auch nur daran denkt, wertvolle Trichome zu vergeuden.
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Von Stoney Tark
Kaltextraktion
Diese Art von Extrakten wird aus gefrorenen, frischen Manikürresten gewonnen, die vorher nicht getrocknet wurden, d. h. noch nicht decarboxyliert sind. Sie fallen in die Kategorie live resin, die Terpene haben ein fruchtigeres, blumigeres Aroma, und auch die Wirkung unterscheidet sich stark von der anderer Extrakte.
Unser Tipp: Das Wichtigste ist, dass ihr das Pflanzenmaterial gut einfriert, damit es brüchig wird und so beim Schütteln leichter zerbricht. Wenn die Zweige und Blätter zwar kalt werden, aber nicht durchfrieren, werdet ihr eher enttäuschende Ergebnisse erzielen.
Trockenextraktion
Falls ihr eure Pflanzen lieber erst trocknet, bevor ihr sie trimmt, und euch bei letzterem gerne viel Zeit lasst, damit das Ergebnis wirklich perfekt ist, dann sind trockene Extraktionsverfahren die beste Wahl für euch. Dafür müsst ihr lediglich ein Siebtablett unter die Pflanzen stellen, das die Trichome auffängt, die sich ablösen.
Unser Tipp: Reibt das Pflanzenmaterial sanft über das Siebnetz und macht das Harz sauber. Alles, was ihr dafür braucht, sind trockene Zweige und Blätter sowie eine Plastikkarte. Wir empfehlen euch, einen ersten Filtergang mit einem 220 Micron-Netz durchzuführen und dann zu immer feineren Netzen zu greifen, bis ihr bei 73-90 Micron ankommt. Eure Belohnung: unglaubliches, konsumfertiges Haschisch!
Vorsicht bei Schimmel
Wenn eure Kultur von Mehltau oder Botrytis befallen ist, dann heißt das nicht, dass ihr sie einfach so zur Haschischherstellung verwerten könnt. Wenn ihr Material raucht, das in hohem Grad pilzverseucht ist, könnt ihr eurer Lunge ersthafte Schäden zufügen. Leider sind es zudem häufig die größten und am verlockendsten aussehenden Buds, die als erstes von Schimmel befallen werden.
Unser Tipp: Werft alle Pflanzenteile weg, die Schimmelanzeichen aufweisen. Benutzt sterile Scheren und Handschuhe, um sie zu entfernen, und reinigt die Growbox anschließend gründlich mit einer Lösung aus hochprozentigem Alkohol oder Wasserstoffperoxid.
Waschmaschine anschaffen
Wir reden natürlich nicht von einer normalen Waschmaschine, sondern von speziellen Extraktions-Geräten, die mit Wasser und Eis gefüllt werden und deren Schleudergang hilft, die Trichome vom Pflanzenmaterial abzulösen. Wenn sie fertig geschleudert haben, muss man nur das Eiswasser direkt in die Bubble Bag-Tüten füllen, um die losen Trichome herauszufiltern.
Unser Tipp: Schafft euch unbedingt eins von diesen Geräten an, da es euch wirklich viel Arbeit erspart! Ihr könnt dank einer Zeitschaltuhr sogar die exakte Schleuderzeit bzw. die Anzahl der Umdrehungen, der ihr euer Material unterziehen wollt, bestimmen.
Doppelter Filtervorgang
Unabhängig davon, ob ihr mit der kalten oder mit der traditionelleren Trockenextraktions-Methode arbeitet, muss das Harz ordentlich vom Pflanzenmaterial getrennt werden. Dies schafft ihr mit Siebnetzen von verschiedener Maschenstärke (73-90 Micron).
Unser Tipp: Falls ihr trocken extrahiert, solltet ihr mit einem 90 Micron-Netz beginnen und als zweites mit einem 73-Micron-Netz weitermachen. Auch bei der Kaltextraktion ist ein doppelter Filtervorgang zu empfehlen, da dies für einen deutlich besseren Geschmack, Duft und Effekt und auch eine geschmeidigere, homogenere Beschaffenheit sorgt. Falls ihr nicht die richtigen Siebnetze habt, könnt ihr für den finalen Filtergang beim trockenen Extrahieren auch eure Bubble Bags verwenden.
Arbeitsraum: je kühler, desto besser
Was ihr bei der Arbeit mit Trichomen unbedingt berücksichtigen solltet, ist, wie empfindlich diese sind. Je kühler die Umgebung ist, in der ihr arbeitet, desto besser überstehen sie das Schütteln und desto leichter lösen sie sich ab.
Unser Tipp: Versucht, in einer möglichst kühlen Umgebung zu arbeiten und Werkzeuge aus Stahl zu verwenden, da diese weniger Wärme absorbieren. Professionelle Haschischhersteller arbeiten oft in großen Kühlräumen, die den Trennvorgang begünstigen.
Siebschleudern ausprobieren
Strombetriebene Spezialtrommeln für die Trockenextraktion erleichtern einem die Schüttel- und Filterarbeit ungemein. Sie schleudern das Pflanzenmaterial sanft und filtern es durch ein 150 Micron-Sieb. Einige Umdrehungen später hat man bereits eine stattliche Menge sauberes, goldfarbenes Haschisch.
Unser Tipp: Verwendet die Trommel, wenn ihr mit großen Mengen Material arbeitet. Ansonsten solltet ihr besser von Hand arbeiten, insbesondere, da ihr nach dem ersten 150 Micron-Filtervorgang ohnehin noch von Hand nachhelfen müsst, um auf die erwähnten 73–90 Micron zu kommen.
Serienproduktion
Falls ihr zu den Glücklichen gehört, die sowohl drinnen als auch draußen viele Pflanzen anbauen, seid ihr bestimmt daran gewöhnt, regelmäßig Blüten zu trimmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr immer gleich Extrakte herstellen müsst. Angesichts dessen, wie zeitaufwändig diese Verfahren sind, ist es vielmehr ratsam, trockenes bzw. gefrorenes Pflanzenmaterial zu sammeln, bis ihr genügend zusammenhabt, um die Arbeit auf einmal erledigen zu können.
Unser Tipp: Sammelt das Pflanzenmaterial aus eurer Indoor- und Outdoor-Kultur über das Jahr hinweg an und macht euch nur einmal an die Extraktgewinnung. Die Haschischherstellung ist wirklich der beste Weg, euren „Trimmabfall" zu verwerten, und wenn verschiedene Kultivare zusammenkommen, beschert euch das überdies Extrakte mit sehr vielschichtigem Terpenprofil.
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