Die Cannabisblüte ist einer der aufregendsten und meist erwarteten Momente im Indoor-Grow-Kalender. Um wirklich erstklassige Buds zu erhalten, ist es unerlässlich, zu verstehen, was die Pflanze in Sachen Nährstoffen, Temperatur und Feuchtigkeit benötigt. In diesem Post verraten wir euch 10 heiße Tipps, mit denen selbst Anfänger eine perfekte Indoor-Blüte hinbekommen.
Indice
Lichtintensität
Das Licht hat einen enormen Einfluss auf den Stoffwechsel der Pflanzen. Je mehr intensives Licht die Pflanzen erhalten, desto mehr Blüten bilden sie, sofern auch die Nährstoff- und CO2-Werte stimmen.
- Unser Tipp: Überprüft den PAR-Wert eurer Grow-Lampen und stellt sicher, dass ihr die erwünschte photosynthetisch aktive Strahlung pro Quadratmeter schafft. Nach den Lumen-Werten könnt ihr dabei nicht gehen, denn nachdem diese Einheit sich an der Wahrnehmung des menschlichen Auges orientiert, bedeutet eine hohe Lumen-Zahl keineswegs, dass eure Lampe die beste Option für eure Pflanzen ist.
Temperatur und Feuchtigkeit
Während der Blüte sollte die Temperatur beim Indoor Growen bei 24 ºC liegen und die Luftfeuchtigkeit auf 30 % reduziert werden. Wenn die Pflanze die Übergangsphase überstanden und ihre Wuchshöhe verdoppelt oder verdreifacht hat, muss die Luftfeuchtigkeit auf jeden Fall unter 40 % betragen, damit sich keine Krankheitserreger bilden können und die Trichomdichte und -produktion der Pflanzen verbessert wird.
- Unser Tipp: Reduziert die Luftfeuchtigkeit über die ersten zwei Wochen im 12/12-Rhythmus (Übergangsphase) von 70 % auf 30 %. Je trockener es im Grow-Raum ist, desto mehr und dichtere Trichome bilden eure Pflanzen. Verwendet beispielsweise einen Luftentfeuchter, den ihr mit der Temperaturkontrolle von einem der Abluftlüfter verbinden könnt.
Kontrolle des pH-Werts
Cannabispflanzen benötigen für ihr Wachstum Hauptnährstoffe sowie Spurenelemente. Damit sie auf diese zugreifen können, darf der pH-Wert der Nährlösung weder zu sauer noch zu basisch sein und muss bei Bedarf mit entsprechenden Produkten korrigiert werden.
- Unser Tipp: Falls ihr von Hand gießt, sollte der pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Bei hydroponischen Systemen hingegen empfiehlt sich ein niedrigerer pH-Wert, zwischen 5,5 und 6,5. Tiefer sollte er allerdings nicht sein, da die Pflanzen sonst nicht mehr an die Nährstoffe kommen und Mängelerscheinungen entwickeln.
Phosphor- und Kaliumwerte
Während der Blütephase nutzen die Pflanzen Phosphor und Kalium für die Entwicklung der Stängel, Blüten, Terpene und Trichome. Nach der Übergangsphase könnt ihr zu Blüten-Stimulatoren greifen, die es in Bio-, festen und flüssigen Varianten gibt und denen immer eine Nährstofftabelle beigefügt ist.
- Unser Tipp: Nutzt ruhig die empfohlene Menge an Blüten-Stimulatoren, aber denkt daran, mindestens 14 Tage vor der Ernte zu „spülen", da sich im Kulturmedium und in der Wurzelzone eine große Menge von ungelösten Mineralsalzen ansammeln. Dies hat den Vorteil, dass die Pflanzen diese Nährstoffreserven auch tatsächlich verwenden, und dass der Boden richtig durchgeputzt wird, was auch die Konsumerfahrung sehr viel angenehmer macht.
Mit Stecklingen arbeiten
Falls ihr bislang nur Samen angebaut habt, dann probiert es doch einmal mit reifen Klonen, die können direkt zur Blüte gebracht werden! So könnt ihr große Mengen von Pflanzen anbauen, die von anderen Growern bereits auf Herz und Nieren geprüft wurden.
- Unser Tipp: Stecklinge sind perfekt für die Sea of Green-Methode, bei der man eine große Anzahl von kleinen Pflanzen zusammen anbaut. Insbesondere Grower, die einen straffen Rotationsrhythmus von 8-9 Wochen haben, verwenden gerne Klone, da es Zeit und Ressourcen sparen hilft.
Lichtspektrum
Manche Grower glauben fälschlicherweise dass eine Lampe effizienter ist, je heller sie leuchtet. In den letzten fünf Jahren sind bei der Indoor-Beleuchtung jedoch große Fortschritte gemacht worden, und man weiß mittlerweile um die Bedeutung des Lichtspektrums: Cannabispflanzen brauchen rotes, weißes und blaues Licht in ganz bestimmten Wellenlängen. Einige Hersteller bieten sogar LEDs mit Reglern an, über die man individuelle Spektren festlegen kann.
- Unser Tipp: Verwendet nicht nur HPS-Lampen, da diese gelbes und rotes Licht produzieren, das die Pflanzen nicht brauchen und das nicht annähernd so effizient wie das weiße, blaue und (richtige) rote Licht ist. Wenn ihr euch die neuesten LED-Lampen nicht leisten könnt, dann kombiniert HSP- mit MH-Lampen.
Belüfteter Bio-Komposttee
In der Blütephase arbeitet die Nahrungskette im Boden so aktiv wie in keinem anderen Moment. Nützliche Bakterien und Pilze ernähren sich vom Kompost und vom im Boden enthaltenen Kohlenstoff. Belüfteter Komposttee ist ein toller Weg, das Bodenleben in eurem Substrat anzukurbeln und den Pflanzen eine ordentliche Dosis Phosphor, Kalium und Spurenelemente zu verpassen.
Unser Tipp: Wendet den belüfteten Komposttee bis einige Wochen vor der Ernte einmal pro Woche an. Komposttees für die Blütephase bestehen meistens aus Fledermausguano und Wurmhumus, da diese viele Enzyme enthalten und den finalen Geschmack der getrockneten Blüten verbessern.
Kein Pflanzentraining/keine Beschneidung
Den Pflanzen Stress zu bereiten ist das Letzte, was man möchte, wenn sie gerade begonnen haben, Buds zu produzieren. Man droht damit nur das Wachstum zu stoppen und im schlimmsten Fall sogar Zwitterpflanzen zu bekommen.
Unser Tipp: Achtet darauf, Pflanzentrainingstechniken wie Topping, FIM, Supercropping oder einfaches Beschneiden ausschließlich in der Wachstumsphase anzuwenden. Diese Eingriffe sind nicht nur nicht notwendig, wenn sich die Pflanze bereits im fortgeschrittenen Blütestadium befindet, sondern können auch richtig kontraproduktiv sein.
Kulturrotation
Es gibt zwei Wege, Cannabis drinnen anzubauen: Bei der Sea of Green-Methode werden die Pflanzen fast direkt zur Blüte gebracht, während beim gegenteiligen Ansatz die Wachstumsphase verlängert wird, damit die Pflanzen möglichst groß werden. Vorteile für alle, die in den eigenen vier Wänden anbauen, hat insbesondere erstere Methode, da man so ganz leicht Kulturen rotieren kann.
- Unser Tipp: Füllt euren Grow-Raum mit eng aneinander gepackten kleinen Pflanzen in 7,5 l-Blumentöpfen. Die Wachstumsphase wird nur eine knappe Woche dauern, und manche Grower bringen ihre angewurzelten Klone sogar direkt zur Blüte, da man so noch kleinere Pflanzen mit dicken, einheitlichen Hauptbuds erhält.
Geruchskontrolle
Wenn man Pflanzen mit so intensivem, terpenbeladenen Aroma wie OG Kush anbaut, ist Geruchskontrolle absolut entscheidend. Egal, ob es sich um Sorten mit fruchtigem und blumigen Duft oder würzige Strains mit Benzinnoten handelt, die Luft im Grow-Raum muss unbedingt frisch bleiben. Aktivkohlefilter helfen, Polizei und neugierige Nachbarn fernzuhalten.
- Unser Tipp: Investiert in ein gutes Abluft-Kit und einen Aktivkohlefilter, der den Geruch, den eure Pflanzen verströmen, neutralisiert. Achtet bei der Wahl eurer Filter nicht nur aufs Geld, denn billige Aktivkohlefilter bedeuten zwar vielleicht zunächst eine Ersparnis, leisten aber einfach nicht, was sie sollen.
Gebt uns ein Feedback
Deine Bewertung (zwischen 1 und 5)
1 2 3 4 5Hinterlass uns einen Kommentar
Kommentare in anderen Sprachen lesen